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.Alpine Schi-WM der körper- und sehbehinderten Sportlerinnen und Sportler
Wolfgang Moosbrugger: Seit vier, fünf Jahren wird es bei uns immer profihafter. Das Niveau und die Konkurrenz steigen.
Freak-Radio: "Konkurrenz" ist ein gutes Stichwort. Pflegen Sie mit Ihren Konkurrenten Kontakte oder ist man als österreichisches Nationalteam, das immerhin den dritten Platz in der Medaillenwertung erreichte, allein unter sich?
Wolfgang Moosbrugger: Ich bin schon zwölf Jahre dabei und kenne meine Konkurrenten sehr gut. Wir gehen selbstverständlich am Abend Kaffee trinken und haben viel Spaß. Beim Rennen ist aber Jeder für sich.
Freak-Radio: Aus welchen Ländern kommen die Konkurrenten, die außer Österreich die meisten Medaillen abgeräumt haben?
Wolfgang Moosbrugger: In meiner Klasse aus Deutschland und Amerika.
Freak-Radio: Haben diese bessere Trainingsbedingungen als wir Österreicher?
Wolfgang Moosbrugger: Nein. Das würde ich an sich nicht sagen, denn alle kochen nur mit Wasser.
Freak-Radio: Gibt es bei internationalen Meisterschaften die Möglichkeit der medizinischen Betreuung oder ist jedes Team auf sich angewiesen?
Wolfgang Moosbrugger: Bei jeder Großveranstaltung gibt es Ärzte, Masseure und Physiotherapeuten. Von der medizinischen Seite sind wir sehr, sehr gut ausgerüstet.
Freak-Radio: Was sind Ihre nächsten Ziele?
Wolfgang Moosbrugger: Mein nächstes Ziel wäre die Olympiade 2006 in Turin.
Freak-Radio: Gibt es in diesem Zusammenhang altersbedingte Bedenken?
Wolfgang Moosbrugger: Ich würde schon sagen, dass 2006 noch mein Nahziel ist. In meiner Klasse war der Älteste 38 Jahre. Beispielsweise im Weltcup, der Hannes Trinkl ist auch schon 36. Zwischen 36 und 38 Jahren kann man noch vorne mitfahren.
Freak-Radio: Dann wünsche ich Ihnen für Ihre weiteren Ziele alles Gute. Ihrem Kind, das man im Hintergrund gehört hat, wünsche ich auch alles Liebe. Im Namen von Freak-Radio danke ich Ihnen für das Gespräch.
Wolfgang Moosbrugger: Nichts zu danken. Schönen Abend noch!
Musik
Freak-Trailer: Einladung ins ORF-KulturCafé
Freak-Radio, Walter Lindner: Am nähesten von unserem Studio, nämlich in Hollenstein an der Ybbs, Ist Herr Hubert Mandl zu Hause. Schönen, guten Abend, Herr Mandl.
Hubert Mandl: Guten Abend.
Freak-Radio: Sie sind auch erfolgreich von den Schiweltmeisterschaften zurückgekehrt. An welchen Bewerben haben Sie teilgenommen?
Hubert Mandl: Ich war in der Wildschönau bei der WM und habe an der Abfahrt, Super-G und Riesentorlauf teilgenommen. Den Slalom habe ich dann nicht mehr fahren können, aber das erzähle ich Ihnen dann später.
Freak-Radio: Wenn Sie sich bitte unseren Hörerinnen und Hörern vorstellen könnten. Welche Art von Behinderung haben Sie?
Hubert Mandl: Ich arbeite in Hollenstein an der Ybbs als Tischler und habe seit 1990 durch einen Motorradunfall eine Unterschenkelprotese. Ich habe das ganz gut im Griff und kann mit dieser Behinderung alles machen, was man im Alltagsleben so tun will.