Inhalt:
.Alpine Schi-WM der körper- und sehbehinderten Sportlerinnen und Sportler
Freak-Radio: Sie sind, wenn man das so respektlos sagen darf, fast ein Serienmedaillengewinner. Wie viele haben Sie von Paralympics und Weltmeisterschaften schon zu Hause liegen?
Hubert Mandl: Mit den drei, die ich in der Wildschönau gemacht habe, sind es dreizehn. Werden wir sehen, ob in den nächsten Jahren noch etwas dazu kommt!
Freak-Radio: Diese dreizehn werden wahrscheinlich noch um Einiges erweitert. Und dafür wünschen wir Ihnen von Freak-Radio alles Gute und ich hoffe, wir hören einander wieder einmal.
Hubert Mandl: Danke. Ich wünsche allen Hörern von Freak-Radio und allen Behinderten von Österreich alles Gute.
Musik
Freak-Radio-Trailer: Hinweis auf Sendedaten und Homepage.
Freak-Radio: Walter Lindner: Unsere akustische Reise haben wir in Vorarlberg begonnen und beenden sie auch dort, nämlich in Egg im Bregenzer Wald. Dort ist uns Herr Meusburger zugeschaltet. Schönen, guten Abend, Herr Meusburger.
Robert Meusburger: Guten Abend.
Freak-Radio: Sie waren auch einer der erfolgreichen Teilnehmer an den Weltmeisterschaften in der Wildschönau. Wie ist Ihre Ausbeute?
Robert Meusburger: Ich habe die Goldene im Riesentorlauf gemacht.
Freak-Radio: Gratulation. Das ist ganz toll. Würden auch Sie bitte unseren Hörerinnen und Hörern erzählen, in welcher Behinderungsklasse Sie starten und wie Sie zum Sport, zum Schilauf, gekommen sind?
Robert Meusburger: Ich bin unterschenkelamputiert. Den Schilauf betreibe ich immer schon. Ich wohne in einem Schigebiet, undd da ist es ganz normal, dass man von Jung auf auf den Brettern steht. Zum Rennlauf bin ich über den Versehrtensport gekommen. Bei uns war der Sepp Wirth, der ist selbst oberschenkelamputiert, der mich an der Hand genommen hat und gesagt hat: "So, jetzt wird Rennlauf betrieben." Ich habe in meinem Wohnort ein großes Vorbild, das war Sepp Meusburger. Der ist auch unterschenkelamputiert und hat schon ziemlich viele Goldmedaillen gehabt.
Freak-Radio: Wie ist das mit den verschiedenen Rennklassen? Können Sie das ein bisschen erklären? Es gibt verschiedene Behinderungen. Das wäre ziemlich unfair, wenn man die Sportler in einer Klasse starten lassen würde. Ich habe gehört, da gibt es ein sogenanntes "Handycap-Prinzip". Wie wird das funktionieren?
Robert Meusburger: Ich bin unterschenkelamputiert, ich habe noch das Knie. Beim Schilauf fahre ich mit zwei Schiern und einer Protese. Dann gibt es Oberschenkelamputierte, die fahren mit einem Schi und mit zwei Krückenschiern an den Händen. Dann gibt es Armamputierte, die fahren mit zwei Schiern und mit einem Stock. Je nach Behinderungsklasse gibt es verschiedene Kriterien. Den Europa- und Welt-Cup fahren wir schon seit zehn Jahren nach dem neuen "Crack"-System. Da hat man geschaut: Der fährt langsamer, weil er schwerer behindert ist, und hat ihm einige Sekunden gut geschrieben. So will man erreichen, dass man nur einen Sieger hat.