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.Alpine Schi-WM der körper- und sehbehinderten Sportlerinnen und Sportler
Vom 2. bis zum 6. Februar 2004 haben in der Wildschönau in Tirol die Alpinen Schiweltmeisterschaften von bewegungs- und sinnesbehinderten Sportbegeisterten stattgefunden. Für Österreich sind sensationelle 25 Medaillen erreicht worden.
Walter Lindner stellt in dieser Sendung drei erfolgreiche Sportler vor.
Freak-Radio, Walter Lindner: Guten Abend. In Abänderung unseres Programmes bringen wir aus aktuellem Anlass Interviews mit drei behinderten Sportlern, die an der 6. Alpinen Schiweltmeisterschaft der Körper- und Sehbehinderten teilgenommen haben. Während der nächsten 30 Minuten erzählen
Wolfgang Moosbrugger, Hubert Mandl und Robert Meusburger von ihren Erlebnissen in der Wildschönau. Im Freak-Radio-Sportstudio begrüßt Sie Walter Lindner.
Musik
Freak-Radio: Die Alpinen Schiweltmeisterschaften für Körper- und Sehbehinderte gehören der Vergangenheit an. Einer der erfolgreichen Teilnehmer ist mir per Telefon zugeschaltet, nämlich Herr Moosbrugger aus Vorarlberg. Schönen Guten Abend, Herr Moosbrugger.
Wolfgang Moosbrugger: Guten Abend.
Freak-Radio: Die Alpinen Schiweltmeisterschaften haben Sie erfolgreich hinter sich gebracht. Welche Bewerbe haben Sie in Angriff genommen?
Wolfgang Moosbrugger: Ich bin beim Riesentorlauf und beim Slalom gestartet, wobei ich beim Riesentorlauf nach dem ersten Durchgang aufgegeben habe, um mich auf den Slalom zu konzentrieren. Dort habe ich den dritten Platz erreicht.
Freak-Radio: Wunderbar! Also eine Bronze-Medaille für Österreich. Wie viele Medaillen hat Österreich bei diesen Weltmeisterschaften gesamt erringen können?
Wolfgang Moosbrugger: 25.
Freak-Radio: Eine phantastische Ausbeute. Herr Moosbrugger: Würden Sie sich bitte unseren Hörerinnen und Hörern etwas näher vorstellen. Welche Art von Behinderung haben Sie?
Wolfgang Moosbrugger: Ich bin in der Klasse der Einstock-Fahrer gestartet. Ich habe nur einen Arm. Seit Geburt fehlt mir der linke Unterarm.
Freak-Radio: In Ihrer Klasse werden alle Bewerbe, Abfahrt, Super-G, Riesentorlauf und Slalom gefahren?
Wolfgang Moosbrugger: Ja.
Freak-Radio: Haben Sie schon bald mit der Ausübung von Leistungssport begonnen? Wie sind Sie zum Alpin-Schifahren gekommen?
Wolfgang Moosbrugger: Der Ursprung liegt bei meinen Eltern. Sowohl mein Vater, mein Onkel und mein Bruder waren sehr erfolgreiche Schifahrer. Daher liegt das irgendwie im Blut der Familie. Mit 14 Jahren hat mich ein Vorarlberger entdeckt und hat mich so zum Behindertensport gebracht. Internationale Rennen fahre ich seit zwölf Jahren.
Freak-Radio: Wie funktionieren die Trainingsbedingungen? Haben Sie einen weiten Anfahrtweg, um zum Training zu kommen? Wie wird das Training, wie werden die Renneinsätze finanziert?
Wolfgang Moosbrugger: Ich wohne nicht sehr weit von Lech am Arlberg entfernt, daher habe ich es nicht weit, um zu trainieren. Die Bedingungen werden von Jahr zu Jahr besser, weil unsere Popularität sehr steigt. Das Ganze wird vom Österreichischen Schiverband finanziert.
Freak-Radio: Würden Sie sagen, dass dies bereits eher in den Profi-Bereich fällt?