Inhalt:
.Anonyme Bewerbung - Der Weg zu mehr Chancengleichheit oder nur ein Tropfen auf den heißen Stein?
Der ideale Arbeitnehmer heute soll jung sein, gesund, ein Höchstmaß an Ausbildung mitbringen und möglichst keine familiären Verpflichtungen aufweisen. Dieser Eindruck drängt sich auf, wenn man Jobausschreibungen liest. Doch haben Menschen mit Behinderung oder Migrationshintergrund in diesem Umfeld überhaupt noch eine Chance?
Diese Sendung kostenlos nachhören. Klicken Sie einfach hier!
Eine Studie, die 2011 in Deutschland durchgeführt wurde, hat ergeben, dass allein schon ein ausländisch klingender Name die Chance zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden um 14-24% verringert. Auch eine Studie aus Linz führte zu dem Ergebnis, dass Migrantinnen am österreichischen Arbeitsmarkt diskriminiert werden. Auch Menschen mit Behinderung haben es nicht leicht in den Arbeitsmarkt integriert zu werden.
In der heutigen Sendung geht es darum herauszufinden, ob anonymisierte Bewerbung, das heißt, eine Bewerbung ohne Angabe von persönlichen Daten oder eines Fotos eine Möglichkeit sein kann, um Chancengleichheit von Diskriminierungsbetroffenen zu gewährleisten.
Wo liegen die Vor- und die Nachteile eines solchen Verfahrens? Wie passt eine anonyme Bewerbung in die österreichische Bewerbungskultur? Wo bleibt die Persönlichkeit des Bewerbers oder der Bewerberin? Worauf achten Personalchefs bei Personalentscheidungen? Kann Persönlichkeit auch Trumpf sein? Gibt es andere Möglichkeiten, um Chancengleichheit herzustellen?
Darüber diskutiert Katharina MÜLLEBNER mit Meri DISOSKI vom Verein Wirtschaft für Integration, Ursula AXMANN vom Zentrum für Berufsplanung der WU Wien und Bayram CIGCI von der Arbeitsassistenz für blinde und hochgradig sehbehinderte Menschen.