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Rubrik: Freak Aktuell
30. April 2008

Arbeit schafft Arbeit

von Julia Wolkerstorfer

Eine Freak-Reportage über die Arbeit derer, die arbeiten, damit andere arbeiten können. Montag Morgen. Menschenmassen, die sich auf den Rolltreppen zusammenpressen. Hektik. Engpass. Stau. Viele sind erschöpft, wenn sie ankommen. Einige wollen gar nicht immer ankommen. Sie fahren weiter, weil´s so sein soll. Aufgaben, die überfordern, unterfordern, müde machen. Darunter ein paar wenige, die wissen, wo sie hinfahren und wie sie dorthin fahren ohne müde zu werden. Nicht nur körperlich.

Handschlag

Handschlag

Mediale Begriffsattacken. Fragen aus allen Ecken: Können Sie noch mithalten? Fit? Am richtigen Weg mit der richtigen Perspektive? Bisschen Coaching gefällig?

Manchmal macht sie Handstände, die Welt. Freak-Radio fragt Menschen, die genau auf diese Kunststücke stehen und jene, die nicht mehr ausschließlich auf den Händen gehen wollen. Sie helfen anderen, auf beiden Beinen zu stehen.

Bock auf neue Perspektiven?

Dort, wo soziale "Auffälligkeiten" oder Lernschwierigkeiten verhindern, dass man Fuß fasst in einer schnellen Welt mit hohen Ansprüchen, fungiert WUK Domino als Beratungsstelle.

Fuß fassen ist oft schon ein zweiter Schritt. Erste Ideen darüber, was man eigentlich kann und will, erscheinen erstmal wichtiger.

http://www.domino.wuk.at

Das Projekt Prima Donna stellt junge Frauen ins Zentrum. Ziel ist ein gesichertes Arbeitsverhältnis. Konfliktmanagement, Unterstützung bei Amtswegen und die Begleitung auf dem Weg zu einem möglichst selbständigen Leben runden das Programm ab.

http://www.jaw.at

Wenn man nicht nur Arbeit SUCHT…

Clean werden. Clean bleiben. Seinen Platz finden. Beim Grünen Kreis werden Menschen mit Suchterkrankungen aufgefangen und auf ihrem Weg zurück in die Gesellschaft und in die Arbeitswelt begleitet. Die Angebote sind so vielfältig wie die Probleme, die mit Suchterkrankungen oftmals in Verbindung stehen.

http://www.gruenerkreis.at

"Du bist nicht mehr nur in deinem eigenen Film…"

Wenn der Druck zu hoch, das Tempo zu schnell, die eigene Job-Situation untragbar wird, gilt Pro Mente als ein Netz, in dem man wieder aufgefangen werden kann. Der österreichische Journalist Peter Pawlowsky beschreibt die Pro mente in dem Buch Orientierungen im Labyrinth der Seele als einen Raum des Vertrauens, in dem niemand seine psychischen Krisen vertuschen muss, um für stark und leistungsfähig angesehen zu werden.

Das Besondere der Pro mente Peer-Beratung: Man wird von Menschen beraten, die im Berufsleben ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Betroffene beraten also Betroffene.

Sabrina Scumaci, klinische Psychologin, über eine heutige Leistungsgesellschaft:

"Was wir in der Gesellschaft miterleben und versuchen mitzutragen, diesen Druck nach mehr Mobilisierung, Flexibilisierung, Schnelligkeit, daran gehen Menschen mit psychischen Erkrankungen zugrunde, nicht weil sie dafür nicht geschaffen sind, sondern weil sie spüren, dass es nicht gesund ist."

http://www.peerberatung-mentoring.at

Schon mal ausprobiert?

Coaching fängt meist dort an, wo man selbst stecken bleibt. Zaubern können sie nicht, die Coaches, aber sie helfen dabei, sich selbst zu helfen. Heute ist Coaching auch für Menschen zugänglich, die sich bisher dachten: Vertragen könnte ich´s gut, aber leisten…?

ÖZIV Support beispielsweise bietet kostenloses Coaching für Menschen mit Körper- oder Sinnesbehinderungen an und eröffnet den Interessierten neue Entwicklungsmöglichkeiten.

ÖZIV <acronym>SUPPORT</acronym> Niederösterreich
Neunkirchnerstraße 65
2700 Wiener Neustadt
T: 0699-15 66 02 03
heide.gubala(at)oeziv.atwww.support.oeziv.org/niederoesterreich

„Wir sind auch nur Menschen…“

Mentoring bei der IBM Österreich.

Der Portier öffnet ihr morgens die Tür neben der großen Drehtür, weil dort der Magnetöffner zu hoch montiert ist. Manchmal stört es sie, dass sie in der Cafeteria nicht mit Blickkontakt mit ihren Kollegen kommunizieren kann. Ihr Rollstuhl ist zu niedrig. Oder viel mehr mehr: Die Tische sind zu hoch.

Astrid Lanscha – noch vor einigen Jahren Mentee, heute Sales Assistent bei der IBM – stellt die IT Branche in Österreich ein Stück auf den Kopf. Für sie ist das ganz normal. Für ihre Kollegen mittlerweile auch.

Mentoring fungiert heute als beliebtes Personalentwicklungsinstrument in großen Firmen. Der Mentor – meist ein erfahrener Mitarbeiter der Firma- stehtseinen Mentees zu vereinbarten Zeiten zur Verfügung. Unternehmen werden greifbarer, Menschen werden sichtbar.

Im Zentrum steht eine Kommunikationsplattform, die weltweit eingesetzt wird. Dieses Tool bringt die Rolle eines Mentors wie folgt auf den Punkt:

A mentor is not mum. It´s not dad. It´s not a teacher. Mentoring is a personal interaction – 50% mentoring, 50% life!

http://www.mentorplace.org

Diese Sendung steht unter http://1476.orf.at/radiomacher/freakradio080330.mp3 zum kostenlosen Download zur Verfügung.

 


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