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.Ausstellungseröffnung "Finding Ivy" am Holocaustgedenktag 2024
Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim präsentiert internationales Forschungsprojekt.
Am internationalen Holocaustgedenktag (27. Jänner) wurde die Ausstellung "Finding Ivy. A Life worthy of life." im Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim eröffnet. Als Grundlage diente ein gemeinsames Forschungsprojekt mit der Universität Leeds (GB) und The Open University (GB) zu in Großbritannien geborenen Euthanasieopfern.
Die Veranstaltung motivierte nicht nur lokale Besucher:innen zu kommen, sondern auch Vertreter:innen der britischen Botschaft, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Linz, Dr. Charlotte Herman und der Ehrenpräsident der Lebenshilfe Österreich, Prof. Dr. Germain Weber, sowie Nachkommen und Familienangehörige der Ermordeten waren zu Gast. Die Veranstaltung begann mit öffentlichen Begleitungen durch den Lern- und Gedenkort bzw. die Gedenkstätte und die Dauerausstellung „Wert des Lebens“.
Die Ausstellungseröffnung wurde von Reden des Leiters des Lern- und Gedenkorts Florian Schwanninger, Helen Atherton (Universität Leeds) und Simon Jarett (The Open University) begleitet. Alle Redner:innen betonten die Bedeutung der Erinnerung an die Opfer der NS-Euthanasie und die aktuelle Relevanz des Themas vor dem Hintergrund des erstarkenden Rechtsextremismus.
Die Ausstellung selbst dokumentiert die Lebensläufe von 13 in Großbritannien geborenen Opfern der NS-Euthanasie, die zwischen 1940 und 1941 in einer der sechs Tötungseinrichtungen im heutigen Deutschland und Österreich ermordet wurden. Durch sorgfältig kuratierte Informationen, Fotografien und persönlichen Geschichten vermittelt "Finding Ivy" einen tiefen Einblick in die individuellen Schicksale dieser Menschen. Der Titel der Ausstellung geht eine dieser Personen, Ivy Angerer, zurück. Die Recherche nach ihrem Schicksal stand am Beginn des Projekts.
Die Ausstellung ist bis 15. März im Schloss Hartheim zu sehen. Danach wird "Finding Ivy" auf Reisen gehen. Die Stationen der Reise umfassen Deutschland, Großbritannien und die USA, wo die Ausstellung hoffentlich auf breites Interesse und Empathie stoßen wird.
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