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.Barrierefrei wirtschaften
In Zeiten der Finanzkrise suchen Fachleute fieberhaft nach neuen Impulsen für die heimische Wirtschaft. Das Thema Behinderung ist dafür ungeeignet – oder doch nicht?
Rehaeinrichtungen, Therapiezentren und Hilfsmittelfirmen: Sie alle leben von und mit Menschen mit Behinderungen. Wie viele direkte und indirekte Arbeitsplätze schaffen behinderte Menschen tatsächlich? Darüber sprechen wir mit unseren Gästen:
Harald Fiedler
ist blind und hat sich vor etwas mehr als einem Jahr selbständig gemacht. Seine Firma namens "trotz-dem" bietet Seminare und Vorträge rund um das Thema Behinderung an. Fiedler will die Öffentlichkeit für die Anliegen von behinderten Menschen sensibilisieren. Seminarteilnehmer können beispielsweise erleben, wie es sich anfühlt, wenn man nicht sieht. Leben kann er davon zwar noch nicht, doch die bisherigen Anfragen lassen hoffen.
Anja Lenz
engagiert sich bei Ecobility. Der Arbeitskreis, welcher in der Wirtschaftskammer Steiermark angesiedelt ist, macht sich für eine barrierefreie Wirtschaft stark.
Die Inhaberin eines Reisebüros, das sich auf die Bedürfnisse von KundInnen mit Behinderung spezialisiert hat, ist selbst blind. Sie ist überzeugt, dass Behinderung ein gewichtiger Wirtschaftsfaktor ist.
Marlene Mayerhofer
ist Geschäftsführerin des Dachverbandes für berufliche Integration. "Dabei-Austria" versteht sich als Interessensvertretung für Organisationen, die Dienstleistungen im Bereich beruflicher Orientierung und Integration von Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf und Menschen mit Behinderungen durchführen.
Mayerhofer spricht unter anderem über das arbeitsmarktpolitische Potenzial des Behindertenbereichs. Wir gehen der Frage nach, ob es moralisch vertretbar ist, mit Behinderung zu verdienen.