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Behindert sein gestern, heute, morgen
Wie beeinflusst das Menschenbild der Vergangenheit das Verständnis von Behinderung? Was führt zum Paradigmenwechsel? Die soziale Stellung und Bedeutung behinderter Menschen in der Gesellschaft hat sich vor allem in Europa in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Diese Entwicklung wird in den nächsten Jahren andauern und bedeutet höhere Anforderungen für Entscheidungsträger und Fachkräfte. Die stetige Veränderung baut auf dem neuen Verständnis der Personengruppen auf und macht laufende Weiterbildung unumgänglich.
Sie hören eine Diskussion aus der Reihe Diskussion gehört gelesen. Diskussion gehört gelesen ist eine Zusammenarbeit von Freak Radio, dem ORF Radio 1476 und der Equal Entwicklungspartnerschaft QSI Quality Supported Skills for Integration- Qualitätskriterien im integrativen Bereich, die sich der Qualitätssicherung in der Integrationsarbeit verschrieben hat. Die Selbstbestimmt Leben Initiative Wien gestaltet diese Integrationsplattform zum Thema
Qualität in der Integration. Der barrierefreie Informationsaustausch steht dabei im Vordergrund.
:Walter Lindner (Moderation): Wunderschönen guten Abend, im Namen der Redaktion, der Technik und der Transkriptoren. Es begrüßt Sie Walter Lindner recht herzlich zu einer Stunde Freak-Radio. Unsere Serie Diskussion gehört gelesen trägt heute den Titel Behindert sein gestern, heute und morgen . Ein großes Spektrum tut sich unter dieser Überschrift natürlich auf und wir haben auch einige interessante Studiogäste eingeladen, die sich jetzt bei ihnen der Reihe nach vorstellen möchten und ich bitte Ladies first mit der Dame zu beginnen.
Annemarie Srb-Rössler: Mein Name ist Annemarie SRB-Rössler, ich bin Elektrorollstuhlfahrerin, arbeite im Bizeps. Bizeps ist ein Zentrum für selbstbestimmtes Leben. Wir alle, die wir dort arbeiten, sind behindert und beraten behinderte Menschen in allen Lebenssituationen, wo sie Hilfe und Unterstützung von uns verlangen und wollen. Und ich arbeite auch noch in einem Projekt, dass sich nennt Behinderte Menschen in Wiener Gesundheitseinrichtungen , wo wir dabei sind, das Menschenbild von behinderten Menschen anders zu beleuchten, indem wir nicht als Bittsteller da sind und über Stufen hinaufgetragen werden wollen, von Samaritern zum Arzt, sondern indem wir fordern, dass
Ärzte ihre Ordinationen Behindertengerecht und somit Menschengerecht gestalten.
Walter Lindner (Moderation): Ebenfalls herzlich begrüßen möchte ich Herrn Dr. Günther Schuster, guten Abend.
Dr. Günther Schuster: Guten Abend, mein Name ist Günther Schuster, ich bin von der Ausbildung her Jurist, bin seit mehr als 20 Jahren im Bundessozialamt tätig, bin derzeit Landesstellenleiter für das Bundesland Wien. Das Bundessozialamt ist seit vielen Jahrzehnten in der Arbeit für Menschen mit Behinderung tätig, beginnend mit der Kriegsopferversorgung und derzeit mit dem aktuellen Schwerpunkt Menschen mit Behinderungen in das berufliche Erwerbsleben zu integrieren. Privat bin ich verheiratet und
habe zwei Töchter im Alter von 17 und 22 Jahren.