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Berühmt - beliebt - behindert. Eine Sendung über außergewöhnliche Leistungen von Menschen mit Behinderung. Portrait Frida Kahlo
Beethoven, Van Gogh, Goya, Marylin Monroe oder Ludwig der Blinde von Burgund - Die Liste ist lang und lässt sich beliebig fortsetzen.
Die Medien vermitteln uns aber das Bild von stets gesunden, makellosen Berühmtheiten. Künstlerische, wissenschaftliche, sportliche und wirtschaftliche Erfolge scheinen vorwiegend geprägt zu sein von Menschen ohne körperlicher, geistiger oder Sinnes-Einschränkung. - Ein Fokus, der zuweilen Randgruppen und Menschen mit Behinderungen ausklammert.
Freak Radio hat sich in dieser Sendereihe den Menschen gewidmet, die mit oder sogar wegen ihrer Behinderung bekannt, erfolgreich und berühmt sind.
Sprecher: Denise Feldmann und Raphael Sas
Gestaltung und Sendungsverantwortung: Julia Karrer
Transkription: Julia Karrer
Raphael Sas, Sprecher: "Weder Derain, noch du oder ich, keiner von uns kann einen Kopf so malen wie Frida Kahlo." - hat Picasso 1939 in einem Brief an Diego Rivera, ihrem Ehemann geschrieben.
Denise Feldmann, Sprecherin: "Ich habe wenig gemalt, und ohne den geringsten Wunsch und Ehrgeiz nach Ruhm, sondern vor allem mit der Überzeugung, erstmal mir selbst gefallen zu müssen; und danach erst wollte ich mir mit meiner Arbeit auch das Leben verdienen." - schrieb die Mexikanische Malerin für einen Ausstellungskatalog über sich selbst.
"Meine Malerei übermittelt Nachrichten vom Schmerz."
Musik
Raphael Sas, Sprecher: Frida Kahlo wird am 6. Juli 1907 im mexikanischen Coyoacán geboren. Das blau gestrichene Geburtshaus, auch bekannt als Casa Azul, sollte auch der Ort sein, an den sie immer wieder - bis zu ihrem Tod 1954 - zurückkehrt. Das farbenprächtige Häuschen ist heute auch als das Frida Kahlo Museum bekannt und wird von Kunstinteressierten aus aller Welt gerne besucht.
Sie ist die Tochter eines aus Ungarn stammenden deutschen Juden, der nach Mexiko ausgewandert war, und einer Mexikanerin mit spanischen und indianischen Wurzeln. Ihre indigene Abstammung trägt sie später auch stolz nach außen. Sie zeigt sich in traditioneller mexikanischer Kleidung und Schmuck und verarbeitet eine Vielzahl an Symbolen in ihrer Malerei. Als ihr Geburtsdatum gibt sie bald das Jahr 1910 an. Es hat für sie eine besondere Bedeutung: es ist das Jahr der mexikanischen Revolution.
Das temperamentvolle, lebenslustige, etwas spitzbübische Mädchen wird im Alter von sechs Jahren zum ersten Mal in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Sie erkrankt an Kinderlähmung. Davon bleibt ihr ein etwas dünneres, kürzeres Bein zurück.
Wendepunkt in ihrem Leben ist dann wohl der 17. September 1925. Frida und ihr damaliger Freund Alejandro Gómez Arias nehmen wie jeden Tag einen der Holzbusse. An diesem Tag sollten sie jedoch nicht wie geplant am Ziel ankommen.