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Rubrik: Lesen statt Hören
02. März 2003

Blinde Menschen fahren mit dem Auto?

von Walter Lindner

Freak-Radio: Ich glaube, es ist im Interesse Aller ganz wichtig, dass man blinden Menschen die Möglichkeit gibt, Auto zu fahren. So können sie erkennen, welche Einschränkungen sie haben. Der Fahrer würde gerne stehen bleiben, aber immer geht es nicht.

Franz Kirnbauer: Ich sehe da einen Integrationsfaktor. Es gibt Veranstaltungen, die versuchen, dem Nichtbehinderten oder Sehenden Blindheit in irgendeiner Form zu zeigen. Warum soll es also nicht solche Veranstaltungen geben, wo man Blinden die Möglichkeit bietet, Dinge zu tun, die normalerweise nur von Sehenden durchgeführt werden können. Das ist für mich gelebte Integration.

Freak-Radio: Da gab es eine Ausstellung.

Franz Kirnbauer: »Dialog im Dunkeln«.

Freak-Radio: Da habe ich genau eineinhalb Minuten hineingeschaut. Danach habe ich den Raum fluchtartig verlassen, weil ich persönlich nicht in der Lage war, das Blindsein wirklich wahr haben zu wollen.

Franz Kirnbauer: Für uns ist das natürlich anders. Wir bringen die Erfahrung mit, die der Sehende nicht hat. Ich kann mein Leben nicht fluchtartig verlassen. Das würde ich auch nie tun. Ich sage mir, das ist so, ich lebe gut und glücklich damit. Solche Dinge, wie beispielsweise das Autofahren für Blinde, tragen dazu bei, das Leben wirklich lebenswert zu machen.

Freak-Radio: Verehrte Damen und Herren! Danke schön, dass Sie mit dabei waren. Unsere heutigen Gäste waren Klaus Katzianka aus Leoben, Katharina Zabransky aus Wien, Franz Kirnbauer aus der Nähe von Tulln und Walter Lindner aus Wien. Techniker war Rainer Kaiser. Nächsten Sonntag geht es um das Wiener Heimgesetz. Danke schön fürs Zuhören!


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