Seitenanfang:

Link zum InhaltLink zum MenüLink zur Suche

Inhalt:

Rubrik: Lesen statt Hören
10. Februar 2004

Brauche ich Elternbildung

von Walter Lindner

Walter Lindner (Moderator): Wäre da nicht die Bildung der Gesellschaft .. nicht einmal wichtiger als die Bildung der Eltern, Frau Magister Pinetz?

Petra Pinetz: Ich denke mir, Eltern sind einfach ein wichtiger Bereich der Gesellschaft und ich sehe das ein bisschen schwierig, die ganze Gesellschaft zu bilden. Es braucht sicher Sensibilisierung der Gesellschaft. Aber Eltern sind nach wie vor, also ich sehe es von der Bewegung "Integration Österreich" her, der Motor für Entwicklung und Veränderungen. Und wenn die Eltern nicht kämpfen, dann tut es sonst keiner. Also Eltern kämpfen nach wie vor um die Rechte ihres Kindes, sei es im Kindergarten oder im schulischen Bereich. Vom nachschulischen Bereich will ich gar nicht reden. Es sind noch immer Eltern, die an der Front stehen und die die Rechte ihres Kindes einfordern und deswegen braucht es eine Elternbildung, so dass wir wieder die Eltern stärken können und Rückgrad geben können und das Motto vermitteln können: ihr seid nicht alleine, ihr seid eine Gruppe, schließt euch zusammen.

Walter Lindner (Moderator): Eine Frage stellt sich während dieser Sendung vielleicht auch: Wie ist das eigentlich mit der Finanzierung der Elternbildung. Müssen die Eltern selbst in die Tasche greifen, um diese Kurse zu bezahlen, oder wird das auch irgendwie vom Bundessozialamt oder sonstigen Einrichtungen unterstützt?

Petra Pinetz: Die Bildungsreihe "Eltern bilden Eltern" wird unterstützt aus den Mitteln vom Bundesministerium für soziale Sicherheiten, Generationen und Konsumentenschutz, vom BSB Wien und von einzelnen Landesregierungen. Und 6 Wochenendseminare kosten pro Elternteil 150 Euro. Man kann dann bei Landesregierungen ansuchen um Zuschüsse. Aber der größere Teil liegt nach wie vor bei den Eltern.

Walter Lindner (Moderator): Ist das nicht ein Problem. Ich meine, Eltern behinderter Kinder haben ja sowieso einen finanziellen Mehraufwand. Es ist dann so, dass vielleicht nur ein Elternteil einer Arbeit nachgehen kann, weil sich der zweite vermehrt um das Kind kümmert. Gibt es da irgendwelche Härteausgleiche, die diesen Eltern auch dementsprechend zu Gute kommen können?

Petra Pinetz: Das hängt eben von den Unterstützungen der einzelnen Länder ab, was sie den Eltern finanziell anbieten und dazu schießen, sag ich mal. Prinzipiell merk ich jetzt, ich kann es nur aus meiner Erfahrung sagen, dass es am Geld nicht mangelt, dass die Eltern nicht kommen. Wenn sie kommen, dann zahlen sie auch den Beitrag, den wir verlangen.


Link speichern auf:addthis.comFacebookYiggItMister Wongstumbleupon.comdel.icio.usMa.gnoliaask.comdigg.comTechnoratiYahooMyWeblive.com
Seitenanfang