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.Das neue Jahr gehörig feiern!
Georg Marsh: Ja das kann man sagen.
Freak-Moderator: Ich möchte nur kurz auch auf Ihren beruflichen Hintergrund zu sprechen kommen. Sie sind einer der Gründer von Visualbrain. Könnten Sie unseren Zuhörern in kurzen Worten noch einmal erklären, was diese Agentur macht und was sie von anderen Eventagenturen in Österreich unterscheidet?
Georg Marsh: Unsere Agentur ist auf den visuellen Bereich konzentriert. Unsere Firmenphilosophie ist "Visualisieren", wir konzentrieren uns auf den Bereich der visuellen Wahrnehmung, von dem Hörende nicht sehr viel Ahnung haben. Hörende sehen natürlich auch, nehmen natürlich auch visuell wahr. Hörende und Gehörlose haben beide dieselbe visuelle Wahrnehmung und daher ist auch für beide dieselbe geistige Entwicklung möglich.
In diesem Zusammenhang haben wir zwei verschiedene Angebote. Zuerst einmal den Bildungsbereich und dann als zweiten Bereich den Eventbereich.
Im Bildungsbereich bieten wir verschiedene Richtungen an: für Schulen, für Kinder, für Jugendliche, nach der Schule, denen es noch an Identitätsentwicklung fehlt, oder die nicht wissen, wie sie sich in der Arbeitswelt integrieren sollen, die Kommunikationsprobleme haben. Weil man sagen muss, in Österreich ist die Gebärdensprache im Moment im Bildungsbereich nicht sehr angesehen. Es werden wenige Gebärden verwendet, es wird mehr Wert auf den oralen Unterricht gelegt. Das wirkt sich natürlich auf die Gehörlosenidentität aus, weil ein Gehörloser die Gebärdensprache als Muttersprache braucht, um seine Identität zu entwickeln und um sich auch im Leben wirklich weiterentwickeln zu können. Wenn zum Beispiel zwei Gehörlose in einer Firma arbeiten und sie wollen barrierefreie Teamarbeit ermöglichen, sie wollen, dass alles gut läuft, funktioniert. Auch hier beraten wir die Firmenleitung und geben Ratschläge, wie es mit der Kommunikation besser funktionieren kann.
Wir zeigen ganz einfach, was Barrierefreiheit auf diesem Gebiet bedeutet und manchmal ist es auch so, dass wir Tipps geben, dass wir einfach Adressen weitergeben, dass wir hier auch Angebote vermitteln. Auch was zum Beispiel den technischen Bereich betrifft, den können wir nicht abdecken, auch hier vermitteln wir die richtigen Ansprechpartner.
Aber im Moment ist es auch so, dass unsere Aktivitäten auf dem Bildungsbereich etwas weniger geworden sind und wir uns mehr auf den Eventbereich konzentrieren. Es gibt hier zwei Richtungen: Bildungsevent und kultureller Event. Bildungsevent bedeutet, wir wollen den Leuten einfach bewusst machen, jeder kann kommen, jeder kann schauen, dass es so etwas gibt. Vor zwei Jahren zum Beispiel war die Veranstaltung "Hände hoch", wo es um das Thema Gebärdensprache ging, wo wir einfach aufdecken wollten und das haben wir jetzt zwei Jahre nicht mehr gemacht. Jetzt haben wir uns mehr auf den kulturellen Bereich konzentriert. "Europe to One" ist eben ein kultureller Event und kein Bildungsevent gewesen.