Inhalt:
.Das neue Jahr gehörig feiern!
Freak-Moderator: Frau Schramek, wie fühlt es sich an in an inmitten von 1000 Menschen zu feiern? Ist es da nicht wahnsinnig eng und stickig?
Lena Schramek: Nein, das ist normal wenn viele Leute zusammenkommen. Es war auch genug Platz, dass wir uns dort auch einfach bewegen konnten. Wie groß war es dort?
Georg Marsh: Ich glaube es waren 2000-3000 Quadratmeter.
Lena Schramek: Eben, 2000 Quadratmeter, das heißt wir konnten genug Platz zum Gebärden haben, wir sind nicht aufeinander geklebt. Das war ganz angenehm.
Georg Marsh: Ich habe ganz absichtlich den Raum zuerst einmal kleiner gestaltet. Je mehr Leute gekommen sind, desto mehr habe ich diesen Zaun, den es gegeben hat, einfach vergrößert, damit genug Platz war für alle gehörlosen Besucher.
Freak-Moderator: Wie fühlt man sich, wenn man inmitten einer so großen Masse steht?
Lena Schramek: Super. Ich verstehe alle, ich bekomme alles mit. Unter Hörenden, die reden miteinander, da geht alles an mir vorbei. Bei Gehörlosen, da kann ich schauen, wo ich zuschauen will, da kann ich mir auswählen, kann dort etwas dazusagen oder wo anders und mich dort dazu stellen, wo es mich interessiert. Und wenn es nicht mehr so ist gehe ich zur nächsten Gruppe. Das ist super für mich als Gehörlose. Ich habe keine Barrieren.
Freak-Moderator: Nach diesen lebhaften Schilderungen von der Veranstaltung hören jetzt "Born to be alive".
Musik
Freak-Moderator: Die Zeit läuft und ich würde jetzt noch gerne, bevor die Schlussmelodie erklingt, nachfragen, ob es auch im nächsten Jahr wieder Vergleichbares geben wird. Oder ob die Wiener Gehörlosen Community wiederum zwei Jahre warten wird müssen?
Georg Marsh: Das ist noch sehr offen, wann der nächste Event sein wird. Ich werde etwas Neues machen, ein neues Projekt und ich möchte mich eben mehr auf die Vernetzung, auf meine Partner konzentrieren. Mehr Vernetzungsarbeit und dann entsteht vielleicht ein völlig neues, ein völlig anderes Projekt. Ich kann nicht sagen ja oder nein, ich muss jetzt noch einige Monate überlegen und dann schauen, ob vielleicht in zwei Jahren wieder so ein Event stattfindet, wie der vom vergangenen Jahreswechsel. Aber sehr viele sind an mich herangetreten und haben den Wunsch geäußert, ich soll doch wieder so etwas Tolles organisieren.