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Rubrik: Lesen statt Hören
06. Januar 2008

Das neue Jahr gehörig feiern!

von Christoph Dirnbacher

Freak-Moderator: Frau Schramek, wenn Sie jetzt bei der Organisation dieser Veranstaltung mitentscheiden hätten dürfen, welche Dinge hätten Sie noch besser oder anders gemacht? Als jemand, der die Veranstaltung ja nicht so stark hinter den Kulissen miterlebt hat, sondern als jemand, der mitgefeiert hat.

Lena Schramek: Ich bin mit Visualbrain sehr stark in Kontakt, weil ich auch im Hintergrund ein bisschen mit dabei bin. Ich selber kann da wahrscheinlich nicht wirklich eine Antwort geben. Es wird besser und es ist besser geworden als vor zwei Jahren, weil wir die Angebote jetzt mehr auf Gehörlose zugeschnitten haben, dass alles in Gebärdensprache angeboten wird. Was man da besser machen muss, das sollte man wahrscheinlich die neutralen Besucher fragen, nicht mich. Ich bin einfach zu nahe an Visualbrain dran, um von außen hinzuschauen.

Georg Marsh: Es immer auch so, dass nicht alle Besucher begeistert sind. Es gibt natürlich auch kritische Besucher und ich freue mich über Kritik, weil Kritik uns hilft, es das nächste Mal noch besser zu machen und die Entwicklung in die richtige Richtung geht.

Freak-Moderator: Gibt es aus Ihrer Sicht, Herr Marsh, ein Erfolgsrezept für eine gelungene Party?

Georg Marsh: Ein Erfolgsrezept, das bedeutet Vernetzung. Meiner Meinung nach geht es um die Vernetzung. Je mehr Vernetzung, desto besser wird es. Die internationalen Kontakte sind sehr, sehr wichtig und ich denke, dass es eben auf das Netzwerk ankommt. Das ist das Rezept, je besser man vernetzt ist, desto mehr bessere Leute bekommt man auch nach Österreich. Ich könnte auch ohne Vernetzung keine Veranstaltung organisieren. Wenn ich nicht bekannte Namen kennen würde und treffen würde, dann hätte ich nicht die Möglichkeit so eine Veranstaltung wie Europe to One zu veranstalten.

Für die Besucher war es ein wirklich tolles Erlebnis. Für mich selber war es natürlich auch ein sehr großes Risiko, das ich eingegangen bin. Mein Ziel ist, die Familie der Gebärdensprachbenutzer, meine Familie, einfach zusammenzubringen. Es ist für mich schön, wenn eben so viele Gebärdensprachbenutzer zu so einem Event zusammenkommen.

Freak-Moderator: Sie haben gesagt "so viele", jetzt muss ich natürlich nachfragen wie viele es tatsachlich waren?

Georg Marsh: Es waren ungefähr 1000, die ganz genauen Zahlen habe ich nicht, aber es bewegt sich um die 1000 Besucher. Für mich ist es auch ein guter Erfolg, weil die durchschnittlichen Besucherzahlen in Österreich 30, 70, 80 sind. Aber so ein großes Fest, wie wir es hatten, das gibt es eben ganz, ganz selten und normalerweise sind Gehörlosen Veranstaltungen immer sehr, sehr klein. Daher war das für mich wirklich in Ordnung und ich denke, je mehr Beziehungen ist knüpfen kann, je besser dieses Netzwerk wird, von dem ich gesprochen habe, desto mehr Leute werden dann auch kommen.


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