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.Der Freak-Sylvesterrückblick 2000
Freak-Radio, G.W.: Am 3. März wagt Bundeskanzler Schüssel am Opernball ein Tänzchen mit seiner Vizekanzlerin - und seit neuestem auch FPÖ-Obfrau - Riess-Passer. Einige prominente Gäste bleiben dem Ball heuer fern. Währenddessen beschäftigt sich Freak-Radio mit Diskriminierung im Alltag, der Orientierung an den jeweiligen Bedürfnissen bei Integrationsmaßnahmen und berichtet außerdem von der Uraufführung eines Theaterstückes des österreichischen Autors und Rollstuhlfahrers Erwin Riess in London über den genialen Wissenschafter Steeven Hawking.
Gerda Ressl, Redaktionsmitglied von Freak-Radio: Für mich war das Jahr 2000 ein sehr turbulentes. Es war mit sehr vielen Lichtpunkten gesegnet. Einer der größten ist für mich, dass "Selbstbestimmt-Leben" in Österreich auch populär wird. Der Blick in die Zukunft ist auf jeden Fall das kleine Licht am Ende des Tunnels. Bei Freak-Radio, bei dem ich seit mehr als einem Jahr mitarbeiten darf, habe ich empfunden, dass der Inhalt der Sendungen sehr effizient und qualitativ sehr gestiegen ist. Es tut mir wahnsinnig leid, dass Freak-Radio auf einer Sendeschiene ist, die relativ wenig gehört wird.
Aber wir arbeiten nicht nur an unserer Professionalität, sondern auch daran, dass man darauf zurückgreifen kann, um eine bessere Sendeschiene zu finden. In meinem persönlichen Leben war einiges in Turbulenzen geraten. Da vertraue ich auf mich selbst. Es ist mir im heurigen Jahr gelungen, so wie es mir immer wieder gelingt, Alles auf die Schiene zu bringen. Ich glaube, die Zeit, welche ich Freak-Radio jetzt geben kann, ist nicht mehr gestohlen, so wie es bisher war, sondern die habe ich jetzt für Freak-Radio und für Menschen mit Behinderung zur Verfügung, um da wirklich etwas Positives weiterzubringen.
Freak-Radio, W.L.: Der April war von scharfen Protesten gegen das Budgett 2000 gepregt. Die harten Auseinandersetzungen zwischen FPÖ und SPÖ brachten vor allem bei den Arbeiterkammerwahlen Verluste für die neue Regierungspartei. Dasselbe Bild bot sich bei den Wirtschaftskammerwahlen. Freak-Radio feierte im Radiocafé seinen dritten Geburtstag und hob in diesem Zusammenhang eine neue Signation aus der Taufe. Das Fest startete mit einer Sendung über das Thema "Flirt".
Auch über eine Lehrveranstaltung der Universität Wien für angehende Pädagogen wurde berichtet.
Freak-Radio, G.W.: Im Mai beschäftigt der Fall des Arztes Gross die Medien, aber nicht mehr die Gerichte. Er wird beschuldigt, während der Naziherrschaft Kinder gequält und ermordet zu haben. Die Bundesregierung macht einen Entspannungsausflug in den Tiergarten Schönbrunn. Freak-Radio auf Mittelwelle 1476 bietet in diesem meteorologisch so heißen Mai Sendungen über die Theatergruppe "Bilderwerfer" und bringt ein Feature über das Louis-Braille-Haus, gestaltet von Walter Lindner und Franz Kirnbauer.