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.Der Kampf ums selbständige Leben!
Wie viel ist da gezahlt worden?
Das waren locker 25.000 Schilling im Jahr. Ab 1995 hat es dann auch eine Regelung durch die MA 12 gegeben, die auch gewissen Teil haben wollte. Ich habe also
auch die MA 12 mit gut 12., 13.000 Schilling jedes Jahr extra bezahlen müssen. Dazu kommt dann noch das Essen, Extrazahlungen von 3.000 Schilling.
Wovon wurde das bezahlt? Vom Pflegegeld oder von den Eltern?
Ja, es wurde von meinem Geld weggenommen, das musste ich für die Arbeit bezahlen, und jetzt bleibt mir das Geld, das ich damals bezahlt habe.
Ist damals überhaupt etwas übrig geblieben von dem Geld?
Es ist nicht viel übrig geblieben. Mein Vater war sogar damals sogar in der Zentrale. Oft musste man Regelungen finden, ob ich das nicht ein bisschen später zahlen
kann, weil es sich nicht ausgegangen ist. Was die verlangt haben, war ein Horror für mich! Und die Dienstleistung, die ich von ihnen erwartet habe, war für mich zu
80% nicht erfüllt.
Dafür, dass Sie arbeiten durften und ein kleines Taschengeld davon bekommen haben, haben Sie aber sehr viel vom eigenen Geld zahlen müssen. Jetzt aber, wo Sie arbeiten, bleibt Ihnen das. Oder?
Als ich dann gekündigt habe, ist mir zur Freude Geld übrig geblieben! Das war damals sehr viel, was übrig geblieben ist, das Geld ist teilweise auf der Bank. Seit
meine Mutter 1995 gestorben ist, musste auch ich alles bezahlen, Wohnung, Telefon, alles, was ich gebraucht habe. Damals hat das Geld oft hinten und vorne
gefehlt und es war schon oft sehr schwierig.
Jetzt hat sich einiges getan. Ich war zirka eineinhalb Jahre zu Hause und wollte nicht mehr in eine Werkstatt. Mein zuständiger Sozialarbeiter hat mich mich nicht
einmal zu einem Gespräch eingeladen, um zu schauen, wo ich noch eine Arbeit hätte bekommen können. Ich habe von ihm nur die Antwort bekommen: " Na, dann
stürzen Sie nicht ab, auf Wiedersehen!" Das war unser letztes Gespräch am Telefon.
Na gut, dann war ich eineinhalb Jahr zu Hause, und jetzt habe ich einen Job bei der Integration Österreich gefunden. Ich arbeite beim Projekt K 21. Das ist die
Abkürzung für eine Kampagne des 21. Jahrhunderts. Wir sind oft in den Bundesländern unterwegs, weil wir uns im heurigen Europäischen Jahr der Menschen mit
Behinderung mit anderen Initiativen vernetzen wollen: Wir versuchen auch, mit der Wirtschaft Kontakte zu knüpfen. Was ist notwendig, dass die Menschen mit
Behinderung nicht als Endstation die Werkstätte oder Arbeitslosigkeit haben. Wir möchten aufzeigen und versuchen zu zeigen, Menschen im Alltag in das
Arbeitsleben zu integrieren. Ich hoffe, das wird uns gelingen. Vielleicht kann man auch flexibler mit den Arbeitszeiten sein, wenn ein Mensch nur zwanzig Stunden gut
arbeiten kann. Auch das soll berücksichtigt werden.