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.Die Besten für meine Firma: Recruiting mit Behinderung
Bei der Besetzung neuer Positionen gilt es stets, die am besten geeigneten Kandidaten zu finden. Wie muss (Dis)Ability Management agieren, damit die besten Köpfe – egal ob mit oder ohne Behinderung – gefunden werden? Welche Rolle spielen Praktika und Jobbörsen für Menschen mit Behinderung? Wir diskutieren darüber mit Personalchefs und Talentsuchern.
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Die Bank Austria hat vor mehr als acht Jahren ein Disability Management aufgebaut. Die Bank beschäftigt zurzeit mehr als 400 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit Behinderung und erfüllt seit dem Jahr 2013 die gesetzliche Quote.
Susanne Brustmann ist für die Personalagenden der Bank Austria zuständig. Sie betont, dass die Bank Austria junge Menschen mit Behinderung aktiv ermutigt, sich zu bewerben. Damit der Bewerbungsprozess möglichst barrierefrei gestaltet werden kann, gilt es, etwaigen Unterstützungsbedarf auch vorab zu klären. Der erhöhte Kündigungsschutz für Menschen mit Behinderung werde in der Bank nicht zum Thema gemacht. Brustmanns Kollege Erwin Schauer ist Disability-Manager in der Bank Austria. Für ihn ist klar, dass ein behinderter Mensch, wenn er an der richtigen Stelle eingesetzt wird, in seinem Arbeitsbereich 100 Prozent geben kann. Disability sei ein lebendiger Prozess. Bei uns spricht der Disability-Manager über anstehende Projekte. Dazu zählt die Überarbeitung des Mobile Bankings für blinde und sehbehinderte Menschen.
Victoria Doppler ist nun seit mehr als zwei Jahren Ability Managerin der Caritas in der Stabstelle Pflege. Für sie ist es wichtig, Barrieren im Kopf abzubauen, dafür eignen sich auch Praktika und Schnuppertage. Die Caritas bildet aber auch Lehrlinge mit Behinderung selbst aus. Die Ability-Managerin berichtet über Erfolgsbeispiele und wie ein E-Recruiting Prozess möglichst barrierefrei gestaltet werden kann.
Last but not least: Nina Putzenlechner von der Initiative my abilty hat mit Gründer Gregor Demblin die Jobplattform „Career Moves“ aufgebaut. Sie rät Unternehmen, offen auf Menschen mit Behinderung zuzugehen, sich jeden Bewerber, jede Bewerberin individuell anzusehen, nach Unterstützung zu fragen und Offenheit zu demonstrieren. Für sie ist klar: Es braucht vielerorts noch mehr an Information, um Barrieren in Köpfen abzubauen.