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.Die Freak-Muttertagssendung 2010
Zwei Mütter berichten über das Leben mit einem Sohn und einer Tochter mit Behinderung. Neben vielen erfüllten Augenblicken geglückter Gleichbehandlung erzählen die Mütter auch über absurde Schwierigkeiten mit Behörden und Zeitgenossen, die sowohl Menschen mit Behinderungen als auch ihren Angehörigen das Leben schwer machen...
Zunächst berichtet Behindertenombudsfrau Gerda Ressl über ihre 47-jährige Tochter mit Behinderung und warum die ganze Familie mit ihrem jüngeren Sohn und der Tochter sich bei den Pfadfindern engagiert hat.
Traude Lang ist die Mutter eines heute 18-jährigen Sohns. Als er im April Geburtstag feierte, hatte die Behörde eine besondere Überraschung parat. Sohn und Mutter mussten zunächst zu einer Gesundenuntersuchung für eine Neueinstufung ins Bundessozialamt. Die Ärztin dort war selbst empört über die Schikane, Behinderungen, die nicht veränderbar sind, ständig zu überprüfen. Denn außer dem Zeitaufwand musste sich Frau Lang dafür extra einen Urlaubstag nehmen. Die Untersuchung war aber notwendig für das Finanzamt, damit es auch nach dem 18.Lebensjahr eine Krankenversicherung für Betroffene geben soll. Obwohl alles rechtzeitig stattgefunden hatte, schaffte es die zuständige Finanzbehörde nicht, die Unterlagen rechtzeitig zu bearbeiten - und Ronni Lang stand plötzlich ohne Krankenversicherung da. Eine gefährliche Situation für einen Mann, der manchmal auch epileptische Anfälle hat. Erst nach weiteren Telefonaten mit dem Bundessozialamt, das weiterhin sehr hilfsbereit und unterstützend war und vor allem mit einer Finanzbeamtin, die über Überlastung klagte, konnte nach einer Woche die E-Card endgültig wieder freigeschaltet werden.
Über die erste Zeit mit ihrem Sohn berichtet Traude Lang: "Ich durfte nicht Mutter sein, ich war plötzlich die Co-Therapeutin ... Das hat mich narrisch gemacht ... Dann habe ich beschlossen, ich bin nur noch Halbtagstherapeutin, nachmittags bin ich Mama, da gehn wir auf den Spielplatz. Das war die wesentlich erfolgreichere Therapie."
Auch die Schnittstelle "Schule-Beruf" wird von Traude Lang als sehr unbefriedigend beschrieben. Einerseits haben Menschen mit Lernbehinderung oft die Absicht, weiter zu lernen und können so vieles an Wissen noch dazu erwerben. Anderseits sind viele nach der Schule plötzlich damit konfrontiert, ihr berufliches Leben in unbefriedigenden Sondereinrichtungen am Rande der Gesellschaft zu fristen...
Im weiteren Verlauf der Sendung geht es um Eltern, die beide selbst eine Behinderung haben - und warum ihnen das Jugendamt ein Kind weggenommen hat und ein zweites wieder zurückgeben musste - und was das für Eltern und den Sohn, der den Eltern entzogen wurde, bedeutet.
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