Inhalt:
.Die Lust am Makel - Ein literarisches Gespräch mit Eva Blum
Literatur und Film leben vom Abnormalen - ob depressive Kommissare, psychopathische Mörder oder Helden mit körperlichen Verformungen. Doch im eigenen Leben streben wir nach Norm und Sicherheit. Christoph Dirnbacher spricht darüber mit der Psychotherapeutin und Autorin Eva Blum.
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Im Alter von 19 Jahren hatte Eva Mazzolini einen Autounfall. Seither ist sie querschnittsgelähmt und sitzt im Rollstuhl. Dieses Ereignis hat ihre Sicht auf die Welt nachhaltig verändert.
Ihre schriftstellerische Karriere beginnt eher zufällig: statt eines Praktikumsberichts schreibt sie eine Kurzgeschichte. Ihre literarischen Werke veröffentlicht sie unter dem Pseudonym Eva Blum. Sie sagt von sich selbst, sie sei unfähig etwas zu erfinden; ihre Werke seien immer auch ein Stück weit autobiographisch. So verarbeitet sie beispielsweise Begebenheiten und Erlebnisse, die ihr in ihrer Arbeit als Psychotherapeutin begegnen.
Im Freak-Radio Interview spricht Eva Blum unter anderem über ihre Motive zu schreiben und die Bedeutung von Auszeichnungen. Über Jahre hinweg hat sie sich mit der Frage beschäftigt, was ein Makel überhaupt sein soll und welche gesellschaftlichen Funktionen er erfüllt. Dererlei Zuschreibungen seien stets auch ein Mittel sich über andere zu erheben, meint die studierte Pädagogin.
Ergänzend dazu liest Elisabeth Penzias Auszüge aus dem Roman "Der Umbau". In dem sozialkritischen Krimi geht es um die Beziehung zwischen der labilen Cathrin und dem Außenseiter Kurt.