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Rubrik: Lesen statt Hören
07. Oktober 2001

Die neue Ethikkommission

von Gerhard Wagner

Nur um etwas zum Arzt als Heiler zu sagen: Schließlich spielt diese Frage auch bei der Euthanasiediskussion eine Rolle: Gehört es zum Rollenbild eines Arztes dass er jetzt als möglicherweise Tötender dem Kranken entgegentritt: Etwas, das muss ich schon sagen, etwa von der Standesvertretung strikt abgelehnt wird: Wenn Sie da die Dokumentationen der Österreichischen Ärztekammer lesen, dann sehen Sie sehr deutlich, der Arzt darf eben nicht Tötender sein, sondern er ist in seiner heilenden Funktion zu sehen!

Freak-Radio: Es ist in diesen Wortmeldungen angesprochen worden: Einerseits wird der Arzt sehr belastet mit Fragen, die im Grunde genommen nicht in seinen Bereich fallen, aber das andere Statement von der Frau Zabransky war, dass auch die Mütter von solchen Diagnosen sehr belastet werden und unter Druck kommen.
Ich habe jetzt ein Statement aus dem Publikum. Ich bitte um Ihre Wortmeldung:

Hörerin: Danke! Mein Name ist Irmgard Bauer. Ich bin Vertreterin der österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation. Dort bin ich unter anderem auch zuständig für die Plattform »Nein zur Biomedizin«, die seit mittlerweile drei Jahren besteht und insgesamt mittlerweile 124 Adressaten anschreibt, die zum Teil aus dem Privatbereich kommen, zum Teil aus Organisationen rekrutiert werden. Ich möchte mich auf die Wortmeldungen von zu Beginn beziehen. Ich möchte mich auf die Miteinbeziehung von Behindertenvertreter beschränken. Einerseits ist dies natürlich richtig, aber andererseits nur zum Teil richtig: Denn was die Behindertenvertreter gefordert haben, war eine Mitsprache, wie sie beispielsweise auch in Deutschland funktioniert: Dort gibt es einen Behindertenvertreter im Nationalen Ethikrat. Es gibt zwei intensive Versuche, seitens der Behindertenverbände, hier in Österreich Mitsprache zu erhalten, die beide abschlägig behandelt wurden. Aufgrund dieser Tatsache hat die Behindertenorganisation BIZEPS eine Umfrage auf ihrer Webseite organisiert. Es wurde gefragt, ob auf Grund der Tatsache, dass es keinen Vertreter mit Behinderung in der österreichischen Bioethikkommission drinnen ist, eine eigene Kommission gegründet werden sollte. Diese Frage wurde mit einer überwältigenden Mehrheit mit 97 Prozent mit Ja beantwortet worden. Das möchte ich nur als Ergänzung anführen.

Freak-Radio: Wir sind bereits fünf Minuten vor Ende der Sendung. Die Frage der Behindertenvertreterinnen und Vertreter ist ja schon angesprochen worden. (Zu Prof. Luv) Sie werden das nicht entscheiden, aber Sie können wahrscheinlich dafür sorgen, dass Sie wirklich Gehör bekommen.


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