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.Die Suche nach dem Rollstuhl-WC: eine Weltreise?
Anlässlich des Welt-Toiletten-Tages am 19. November 2014 beschäftigen wir uns mit der Notdurft und den damit verbunden Nöten.
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Jeder Mensch muss 3-8 Mal am Tag die Toilette aufsuchen. Das stille Örtchen ist so wichtig, dass man ihm am 19.11.2001 einen ganzen Tag gewidmet hat. Der Welttoilettentag jährt sich nun schon zum 13. Mal.
Der Welttoilettentag hat einen ernsten Hintergrund: Er soll auf das Fehlen ausreichend hygienischer Sanitäreinrichtungen für mehr als 40 Prozent der Weltbevölkerung und den damit verbundenen Folgen aufmerksam machen.
Odysee zum WC
Doch es fehlt nicht nur an Hygiene, sondern auch an Barrierefreiheit. Viel zu oft wird für Menschen mit Behinderung die Suche nach einem Rollstuhl-WC zu einer Weltreise. Wie viele öffentliche Rollstuhltoiletten gibt es eigentlich in Wien? Wie findet man diese? Was sind die Anforderungen an ein barrierefreies WC? Was hat es mit dem Euroschlüssel auf sich und wer bekommt ihn?
Das Euro-Key-System findet in Österreich, Deutschland und der Schweiz Anwendung, sowie in den Niederlanden, der Tschechischen Republik und Großbritannien. Verwendbar ist der Schlüssel auch in Kroatien und Südtirol. Österreichweit gibt es derzeit rund 1.900 WC-Anlagen mit Euroschlüssel. Wer seinen Schlüssel verliert kann bei der ÖAR Ersatz anfordern. Dieser ist dann jedoch kostenpflichtig.
Zu Gast im Studio ist Mag.a Eringard Kaufmann, Generalsekretärin der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft Rehabilitation, kurz ÖAR. Sie erklärt die Funktionsweise des Euroschlüssels und erläutert wie Sie schnell eine barrierefreie Toilette finden können. Außerdem spricht sie über die Anforderungen an ein barrierefreies WC. So möchte die ÖAR auch Behindertentoiletten mit sogenannten Changing Places propagieren. Dabei handelt es sich um größere WC´s die mit einem rutschfesten Boden sowie einer Liege und einem Liftsystem ausgestattet sind.
Im dritten und letzten Teil des Freak-Radio Interviews spricht sich Eringard Kaufmann für eine jährliche Wertanpassung des Pflegegeldes aus und stellt die "Petition zur Pflegeabsicherung" vor.
Moderation: Christoph Dirnbacher, Text: Katharina Müllebner