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DisAbility als Unternehmensstrategie
Das Netzwerk "DisAbility Performance Austria" soll Inklusion und Barrierefreiheit in den heimischen Unternehmen fördern. Denn richtig eingesetzt kann Disability-Management einen Wettbewerbsvorteil bedeuten.
Ein Drittel der heimischen Bevölkerung ist selbst oder im direkten persönlichen Umfeld von einer Behinderung betroffen. Als Unternehmen Barrierefreiheit anzustreben – kann angesichts der demografischen Entwicklung auch einen Wettbewerbsvorteil darstellen. Das zeigen Beispiele wie die Bank Austria oder die REWE International AG. Ziel der Plattform "DisAbility Performance Austria" ist es das Thema Barrierefreiheit noch stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und andere österreichische Betriebe zu motivieren, strategisches Disability Management einzuführen.
„Unser Ziel ist es, ein Umdenken innerhalb der Unternehmen zu erreichen, damit diese Barrierefreiheit und Inklusion nicht mehr als Hürde, sondern als wirtschaftliche Chance sehen und für diese Überzeugungsarbeit brauchen wir bekannte Partner aus der Wirtschaft.“, erklärt Gregor Demblin, DisAbility Experte und Gründer von DisAbility Performance Austria, seinen Antrieb.
Bank Austria zieht nach fünf Jahren DisAbility Management Erfolgsbilanz
„Die Bank Austria hat vor fünf Jahren für sich erkannt, dass die Zahl der Menschen mit Behinderung in Österreich zu groß ist, als dass man auf ihr enormes Potenzial als Mitarbeiter oder Kunden verzichten kann. Heute bin ich stolz darauf, dass wir mit mehr als 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Behinderung die gesetzliche Quote seit 2013 erfüllen, beinahe 50 Prozent der Filialen bereits barrierefrei sind und wir mittels Videotelefonie, Gebärdensprachvideos und Vorlesefunktionen auf unserer Webseite unsere Kundinnen und Kunden mit Behinderung gut beraten können., betont Willibald Cernko, Vorstandsvorsitzender Bank Austria.
Das bankinterne Disability Netzwerk besteht derzeit aus rund 60 Personen. Das Netzwerk beschäftigt sich mit den Belangen von behinderten Mitarbeitern und Kunden und fördert zudem die Sensibilisierung der Mitarbeiter für Bedürfnisse behinderter Menschen.
REWE International AG startet strategisches DisAbilty Management
Auch bei der REWE Group beschäftigt man sich seit 2008 mit dem Thema DisAbility und hat durch Kooperationen mit Organisationen wie dem Bundesverband für Menschen mit Behinderungen (ÖZIV) oder der Lebenshilfe Projekte in den Handelsfirmen BILLA, MERKUR, BIPA, PENNY und ADEG sowie den Zentral- und Lagerbereichen auf Schiene gebracht. Nun werden diese vielen Einzelinitiativen unter einem strategischen Dach vereint, sowie ein Disability Management installiert. „Der Aufbau eines Netzwerks innerhalb des Unternehmens ist laut den Experten eine wesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche Implementierung der DisAbility Strategie und die Umsetzung konkreter Projekte“, betont Frank Hensel, Vorstandsvorsitzender der REWE International AG.
DisAbility Performance Checks als Ausgangspunkt
Zunächst erfolgte bei den Unternehmen eine Überprüfung, in welchen Bereichen das Barrierefreiheit geboten wird und wo noch Handlungsbedarf besteht. „Dieses Ergebnis wird auch mit den Unternehmenszielen abgeglichen um zu ermitteln, welche Bereiche allein schon aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus dringend in Angriff genommen werden müssen. “, erläutert Demblin. Das DisAbility Performance Netzwerk fungiert als Vernetzungsplattform. Bisher sind mit neben der Bank Austria und REWE auch L’Oréal, die Wiener Stadtwerke sowie der Erste Hub vertreten.