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Rubrik: Lesen statt Hören
28. Mai 2000

Ein Haus der besonderen Begegnung

von Walter Lindner

Freak-Radio: In der Hilfsmittelzentrale gibt es jede Menge von Hilfsmitteln für blinde und sehbehinderte Menschen zu erstehen. Was man als Hilfsmittel versteht, wird uns Herr Winkler erklären.

Mitarbeiter der Hilfsmittelzentrale: Hilfsmittel verschicken wir österreichweit an alle Landesgruppen. Hier in Wien gibt es auch den Detaileverkauf an die Mitglieder, die zwei Mal in der Woche zu uns kommen können. Sonst geschieht die Beratung meist via Telefon. Dabei wird erklärt, wie man die Hilfsmittel bedient. Es gibt ein sehr breites Spektrum. Angefangen von Haushaltsartikeln, wie sprechende Küchenwaagen, Lichterkennungsgeräte, Konturenpasten, womit man Geschirrspüler, Waschmaschinen oder Herde kennzeichnen kann mit Punkten, die erhaben sind.

Dann gibt es Medikamentenboxen, Tablettenteiler, Flaschenausgießer, Flaschenöffner, Flüssigkeitsstandanzeiger, mit welchem man prüfen kann, dass das Wasser im Gefäß nicht überläuft, Messlöffel, Messbecher, mit tastbaren Punkten markierte Bügeleisen, Zuckerspender, Kochalarmscheiben, Dauerflusenroller, Nagelfeilen, Sockenhalter, Wäschemarkierknöpfe, Nadeleinfädler, Nähnadeln für Blinde. Ich kann jetzt natürlich nicht jedes einzelne Produkt erklären.

Außer den Haushaltsartikeln gibt es auch sprechende Personenwaagen, sprechende Uhren, tastbare Uhren, Stöcke und Verkehrsschutzzeichen, Armschleifen, Anstecknadeln, Messhilfen, wie Rollmaßbänder, Zollstöcke, mit deren Hilfe man in Blindenschrift das Gemessene ertasten kann, sprechende Blutdruckmesser, sprechende Fieberthermometer, sprechende Innen-Außen-Thermometer, elektronische Wasserwaagen, die akustisch anzeigen, ob man richtig liegt, Schreibmaschinen für die Blindenschrift, Diktiergeräte, manuele Schreibhilfen zum Schreiben der Blindenschrift, wo man die sechs Punkte manuell hineinstampft.

Freak-Radio: Bei den Schreibmaschinen wird das mechanisch gemacht? Da muss man die Tasten nach der Kombination der Punkte drücken?

Mitarbeiter der Hilfsmittelzentrale: Das läuft wie eine mechanische, herkömmliche Schreibmaschine, eben nur mit sechs Tasten, die gleichzeitig für einen der sechs Punkte verwendet wird. Außerdem haben wir noch Sprachzeituhren, sprechende Taschenrechner, tastbare Blindenkompasse, Badehauben mit den drei Punkten, damit man auch hier erkennbar ist, und jede Menge von Spielen, wie Schach, Bälle, die Klingeln, Karten für Sehbehinderte, die größer sind, anzubieten. Das wäre so ein kleiner Überblick über das, was wir hier haben.

(Musik ist zu hören. nach etwa 20 Sekunden beginnt das Louis-Braille-Haus zu sprechen.)

Louis-Braille-Haus: Neben der Verbandszentrale befinden sich auch noch die Büroräume der Landesgruppe Wien, Niederösterreich und Burgenland des Österr. Blinden- und Sehbehindertenverbandes im zweiten Stock. Hier können blinde und sehbehinderte Interessenten die für sie relevanten Informationen entweder persönlich oder telefonisch bekommen. Eine Schulküche steht dem Training für lebenspraktische Fertigkeiten zur Verfügung. In diesem, kurz auch LPF-Training genannt, lernt man die täglichen Haushaltstätigkeiten, auch ohne fremde Hilfe zu bewältigen.

Louis-Braille-Haus: Dritter Stock gewählt.

(Das Fahrgeräusch des Lifts ist zu hören.)


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