Inhalt:
.Aktuelles:
Halloween: Freakige Friedhofsgeschichten
Zu Allerheiligen und Allerseelen, neudeutsch Helloween, gedenken wir unserer Verstorbenen....
Freak-Classic: Phönix aus dem Gips?
Anlässlich des 80. Geburtstags von Gerlinde Zickler wiederholen wir am 22. Oktober 2024 einen...
Einleitung zur Impulstagung "Barrierefrei - Karriere frei!"
Im Jänner 2008 habe ich begonnen, das Projekt »Best Practice International« zu leiten. Der Grundgedanke zu dieser Veranstaltung stammt von meinem Vorgänger Gerhard Wagner. Seine Vision war eine Impulstagung, auf der wir einander begegnen können. Ziel ist der Austausch zwischen wissenschaftlichen Inhalten und praktischen Beispielen.
Zunächst möchte ich etwas vorausschicken: Ich selbst bin gehörlos beziehungsweise hochgradig schwerhörig. Ich arbeite bei Freak-Radio: Ist das nicht ein Widerspruch? Es ist einer, würde ich meinen: Jedenfalls in der Welt mit ihren vorgefertigten Klischees und Erfahrungen. Ein Gehörloser beim Radio wird als Widerspruch wahrgenommen, weil man ein gewohntes Bild hat – eine gewohnte Sichtweise von Dingen, Themen und Menschen - auch von Menschen mit Behinderung.
Die klassische Vorstellung der Gesellschaft zum Thema »Menschen mit Behinderungen« ist: Menschen, die im Rollstuhl sitzen. Ein typisches Bild, das viele Menschen in ihren Köpfen haben, die mit dem Thema Behinderung konfrontiert werden. Freak-Radio ist nicht nur im Journalismus beziehungsweise im Radiobereich tätig, sondern auch im Internet. Wir haben neben der Online-Berichterstattung auch kurze Videodokumentationen zum Thema Menschen mit Behinderungen erarbeitet.
Seit 1997 gestalten wir nun Radiosendungen, in denen das Thema »Behinderung« präsent ist: Beispielsweise über Themen wie »Menschen mit Behinderung« in der Arbeitswelt. Da haben wir immer wieder besondere Situationen aufgezeigt: Beispielsweise eine Frau, die selbst Gebärdensprache unterrichtet. Aber die Personen, die sie unterrichtet, sind behinderte Kinder! Sie können nicht sprechen und haben große Schwierigkeiten in der Kommunikation – besonders innerhalb der Familie. Normalerweise hätte man hier wahrscheinlich eine andere Vorstellung. Jemand, der Gebärdensprache lernt, setzt sich in einen Gebärdensprachkurs - vielleicht aus Interesse. Bei diesen TeilnehmerInnen ist das anders, sie können nicht lautsprachlich über ihre Stimme kommunizieren. Deshalb bin ich der Meinung: Egal, ob es gehörlose oder hörende Personen sind, es wird immer automatisch angenommen: Jemand lernt Gebärdensprache, weil er sich dafür interessiert. Bei diesen Kindern ist es anders: Sie können hören! Sie lernen die Gebärdensprache, um sich ausdrücken zu können, weil sie sonst aufgrund ihrer Behinderung auf Barrieren stoßen. Hier versucht diese gehörlose Gebärdensprachlehrerin durch Gebärdensprache eine Unterstützung zu bieten, um die Situation in der Familie und im Leben dieser jungen, behinderten Menschen zu fördern und zu verbessern. Sie lebt von dieser Arbeit und hat sich sehr intensiv mit der Situation dieser Kinder, die zwar hören, aber nicht sprechen können, auseinandergesetzt. Es geht darum, Möglichkeiten und Angebote zu schaffen, um hier eine Unterstützung zu bieten, damit sich diese Kinder besser entwickeln und besser in ihrem Leben zurechtfinden können.