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.Es ist normal, verschieden zu sein....
„Design for all“ zielt darauf ab, dass nicht der Mensch sich an seine Umgebung anpassen muss, sondern diese auf den Menschen abgestimmt wird. Unbeschwerte Bewegung, leichte Orientierung sowie Technologien, die das Leben ein Stück vereinfachen, stehen im Zentrum.
Immer mehr Menschen wollen im Alter in ihrer gewohnten Umgebung bleiben und möglichst lange für sich selbst sorgen können. Gefragt sind komfortable Lebensräume, die ein selbstständiges Leben sicherstellen. Eine nachhaltige Planung wird unverzichtbar.
„Es ist normal, verschieden zu sein. Diese Verschiedenheit im gesamten Lebenszyklus muss ein integraler, nachhaltiger Planungsbestandteil werden“, so die Architektin und Gründerin von „design for all“ Monika Klenovec - eine der ExpertInnen, die Freak-Radio zu einer Diskussion ins ORF KulturCafe geladen hat.
Raum für Innovation – Mut, sie zuzulassen...?
Auch Industriedesigner Peter Pruner stellt den Anspruch an seine Arbeit, Produkte und Umwelten für jedermann zugänglich und benutzbar zu machen. Soziales Design ist einer der Schwerpunkte seiner Projekte. Er wünscht sich, dass Entwicklungsprozesse nicht nur begrüßt, sondern tatsächlich zugelassen und langfristig in die verschiedensten Lebensräume integriert werden können.
Interdisziplinäre Teams, die den End-User mit ins Boot holen...
Teams, die sich mit der Frage der Usability, also der Benutzbarkeit von Produkten beschäftigen, bestehen nicht nur aus ArchitektInnen, TechnikerInnen und DesignerInnnen. Oftmals werden PsychologInnen in die Entwicklungsprozesse miteinbezogen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit spielt auch dahingehend eine bedeutende Rolle, als die End-User, die schließlich von den Eigenschaften dieser Produkte profitieren sollen, genauso als wichtiger Teil des Teams angesehen werden.
Don´t forget the brain – just train!
Psychologe und Usability Researcher Normal Höller arbeitet derzeit im Rahmen von Cure am Projekt Hermes. Im Zentrum stehen alte Menschen, die leichte Gedächtnisstörungen erleben und durch das spezielle Trainingsprogramm Hermes dem Abbau ihrer kognitiven Fähigkeiten einen Riegel vorschieben wollen. Es wird dabei auf die Vorliebe, sich selbst von zuhause trainieren zu können, eingegangen. Ziel ist es, alten Menschen ein möglichst langes selbstständiges Leben zu ermöglichen.
Veranstaltungstipp: Integra Fachmesse
17.-19. September 2008 Messegelände Wels
Sonderschau Lebens(t)raum Wohnen: Geländebereich A220 (design for all)Kostenlose Wohnberatung während der Sonderschau
„Design for all“ bietet im Rahmen der Messe kostenlose Wohnungsberatung, die gerade für Jungfamilien, die in nächster Zeit ein Haus bauen wollen, interessant erscheint. Doch auch adaptierungsfreudige Senioren, die ihren jetzigen Lebensraum komfortabel umbauen wollen, sollen von der Beratung profitieren. Rasche Anmeldung wird empfohlen: integra-wohnberatung(at)designforall.at
Diese Sendung steht auf der Website von ORF Radio 1476 zum kostenlosen Download zur Verfügung.