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.Folge 34: Wie Legorampen zur Inklusion beitragen - Bonusfolge
Dass denen auf einmal Stufen auffallen, die ihnen vorher überhaupt nicht aufgefallen sind und das ist jetzt eigentlich das, was ich also mindestens genauso wichtig finde, dass ich einem Rollstuhlfahrer helfe, wie das, dass ich die Menschen auf Barrieren aufmerksam mache und dass in den Köpfen von den Leuten sich etwas bewegt und man sagt, „Ach Gott ja, da wäre er ja vorher überhaupt nicht reingekommen“ oder „Die Stufe ist mir vorher überhaupt nicht aufgefallen“. Und das finde ich mittlerweile ganz, ganz toll, dass sich da so viel in den Köpfen von den Menschen bewegt.
Ich habe vorher schon immer gesagt, „Das sind nicht nur die Hemmschwellen, die auf der Straße sind. Die Hemmschwellen, die in den Köpfen von den Menschen sind, die sind viel, viel ausgeprägter wie das, was sich auf der Straße tut.“ Gell? Und das finde ich einfach toll und ich freue mich darüber, dass es ganz, ganz viele Städte gibt, die mit einem Behindertenverband oder einem Senioren-Beirat oder sonst etwas sich bei mir die Informationen holen und in ihrer eigenen Stadt selbstverantwortlich anfangen, zu bauen.
Das finde ich toll, dass sich die Idee mittlerweile wirklich so quer durch Deutschland auf alle Fälle getragen hat. Momentan ist Italien ganz intensiv am Bauen. Da kriege ich ganz, ganz viele Anfragen. Also ich habe knapp 400 Bauanleitungen quer durch die ganze Welt geschickt und freue mich über jeden, der sich eventuell nur für sich privat eine baut oder für seine Stadt anfängt, das umzusetzen.
Sandra Knopp: Baust du eigentlich täglich mit LEGO-Steinen? Oder ist das etwas, wo du sagst, ich nehme mir da jetzt ein oder zwei Tage Zeit dafür oder eine Woche?
Rita Ebel:Also das ist immer ganz unterschiedlich. Manchmal ist es wirklich so, wo man wirklich eine Woche oder zwei Wochen nur am PC Mails beantworten muss und Bauanleitungen verschicken muss oder Telefonate oder Interviews führe. Und dann ist es mal so-, also kurz nach Weihnachten ist hier jeden Tag der Paket-Mann gekommen und hat jeden Tag Päckchen gebracht, also über eine Woche lang. Ich war total begeistert. Wahrscheinlich hatten die Leute Zeit, um auszuräumen oder Platz für neue Spielsachen, die es an Weihnachten gab, zu machen.