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.Folge 49: Jasna Puskaric - Persönliche Assistenz schafft Perspektiven
Sandra Knopp: Ein großer Unterschied ist, dass beim E-Rolli-Fußball Männer und Frauen zusammenspielen.
Jasna Puskaric: Aber ich habe gemerkt in den meisten Teams sind trotzdem immer noch mehr Männer zu zählen. Das ist für mich ein Ansporn, dass ich mir denke: Da muss ich dabei sein: eine Frau mehr, die bringt es!
Ich versuche auch junge Spielerinnen zu motivieren, dass sie dabei sind. Weil ich mir denke: Es ist so einzigartig, dass man gemischt spielen kann. Das es schade wäre, wenn da wieder nur Männer miteinander spielen. Da habe ich schon den Ansporn, dass wir gleich viele Spielerinnen und Spieler haben.
Sandra Knopp: International ist E-Rolli-Fußball als powerchair-soccer bekannt. In Frankreich gibt es eine lange Tradition: Hier wird dieser Sport seit 1978 gespielt, in Österreich seit zehn Jahren. Jasna Puskaric, die seit 2013 für den ASKÖ-Wien spielt, verbindet mit dieser Sportart viele schöne Erfolge.
Jasna Puskaric: Ich habe relativ rasch begonnen, wie E-Rolli-Fußball hier zu Lande bekannt geworden ist, da mitzuspielen. Wir haben natürlich mehrere kleine Turniere gehabt und dann gab es das erste großartige offizielle Turnier in Österreich, wo wir einen Schiedsrichter aus England eingeladen haben. Es wurde gepfiffen und so. Ich habe das erste offizielle Tor in Österreich geschossen und daran erinnere ich mich natürlich immer sehr, sehr gerne zurück.
Eine zweite Sache, die ich auch ganz spannend gefunden habe: beim ersten großen Turnier – das war der Otto Bock Coup im Jahr 2014. Da konnte ich gottseidank beitragen, dass wir als Nicht-Favoriten den Sieg eingeheimst haben, indem ich ein ganz entscheidendes und wichtiges Tor geschossen habe, da bin ich tatsächlich sehr stolz.
Sandra Knopp: Das nächste sportliche Ziel hat sich die Niederösterreicherin schon gesteckt: Im Juli steht ein Trainingslager an. Denn nur einen Monat später wird es die Besten des E-Rolli-Fußball-Nationalteams nach Genf ziehen: Im Schweizer Nobelort findet eine B-WM statt. Jasna Puskaric will bei dem internationalen Turnier unbedingt dabei sein. Der Sport biete eine Chance gesellschaftliche Vorstellungen kritisch zu hinterfragen.