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.Folge 49: Jasna Puskaric - Persönliche Assistenz schafft Perspektiven
Jasna Puskaric: Der Begriff Inklusion bedeutet für mich, dass wir alle runde, bunte und individuelle Punkte sind, die aber alle zusammen sind. Es gibt keine Auseinanderteilung zwischen roten Punkten, eckigen oder länglichen Punkten, dass wir alle egal in welcher Form und Farbe wir vorhanden sind eins sind, zusammen sind.
Dass die Tatsache, dass wir vielleicht aufgrund unserer Form eine andere Unterstützung, oder einen anderen Zugang brauchen. Dass diese Tatsache von Anfang an mitgedacht wird. Das bedeutet für mich Inklusion.
Sandra Knopp: Nach wie vor ist eine Karriere, wie jene von Jasna Puskaric für Frauen mit Behinderung nicht selbstverständlich. Immer noch sind Frauen mit Behinderung öfter arbeitslos als Männer mit Behinderungen.
Viele Frauen arbeiten in Teilzeitjobs und nehmen weniger häufig Unterstützungsangebote in Anspruch als männliche Bewerber mit Behinderung. Ich frage Jasna Puskaric also, was es braucht, damit mehr Frauen mit Behinderung ihren Traumjob ergreifen.
Damit wir so weit kommen, braucht es positive Beispiele, Bilder, jemand eine Stimme, eine Plattform geben, damit das wieder jemand anderen ermutigt es auch zu probieren oder etwas Ähnliches zu probieren: aber einfach auch da den Zugang ermöglichen, ermutigen.
Das was ich eigentlich immer als meine Aufgabe in der Beratung gesehen habe: das braucht es: die Gesellschaft muss es ermöglichen und empowern, dass Frauen mit Behinderung das tun – nicht nur davonträumen, sondern wissen, sie können es und das dann auch tun.
Sandra Knopp: Der Weltfrauentag am 8. März bietet für Jasna Puskaric eine weitere Gelegenheit aufzuzeigen, dass Gleichberechtigung noch nicht da ist, diese aber notwendig ist.
Sandra Knopp: Man dürfe sich gegenseitig inspirieren die ein oder andere positive Eigenschaft abschauen und für sich daraus das Beste machen. Sie kennt einige starke Frauen, die sie inspiriert haben: Ihre Mutter, ihre Schwester, ihre Nichte, viele Frauen aus der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung, Kolleginnen aus der Arbeit und vom E-Rolli-Fußball UND natürlich ihre persönlichen Assistentinnen.