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Rubrik: Lesen statt Hören
08. März 2022

Folge 49: Jasna Puskaric - Persönliche Assistenz schafft Perspektiven

von Sandra Knopp

Das hat mir dann schon mehr gefallen. M mit B mehr in die Medien zu bringen – Ö1 Schwerpunkt. Das hat mir dann schon mehr gefallen. Da habe ich gemerkt. Das Thema Behinderung und Sichtbarkeit voranzutreiben, das liegt mir mehr.

Sandra Knopp: Damit meint Jasna Puskaric, dass ihr die Ausbildung in Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit besser gefiel als das Jus-Studium. Es war einfach nicht ihre Welt, erzählt sie. Eine neue Welt eröffnete sich ihr als sie erfuhr, dass es Persönliche Assistenz gibt.

Jasna Puskaric: Ich habe das deswegen erfahren, weil in meinem Journalismus-Lehrgang die damalige Geschäftsführerin und Vorständin der WAG dabei war und die hat uns einen kurzen Workshop dazu gegeben. sie hielt einen Vortrag über Persönliche Assistenz. Ich dachte mir: WOW, das ist ja mega! Genau das, was ich brauche! Jemand, der mich unterstützt, wie ich mir das vorstelle.

Ich bin dann mit Dorothea Brozek damals näher in Kontakt gewesen und habe auch die Gelegenheit genutzt in der gründenden Versammlung der WAG Assistenzgenossenschaft dabei zu sein als Gründungsmitglied. Ich habe als Aufsichtsrätin begonnen und habe dadurch die Entwicklung der WAG mitbekommen und habe auch Persönliche Assistenz in Anspruch nehmen können, was für mich super war, weil ich das Modell Persönliche Assistenz am Arbeitsplatz für das Studium nutzen konnte.

Sandra Knopp: Als sie 2003 erfuhr, dass in der WAG eine Beraterinnenstelle frei wurde, wusste sie: dass ist es! Was ihr Berater für sie erreicht hatte, dass konnte sie doch auch für andere Kunden und Kundinnen machen.

Jasna Puskaric: Da hat es ganz viel mit Reden zu tun, mit Empathie, mit Zuhören, mit Organisieren – dass sind alles Dinge, die mir liegen! Dann habe ich mich beworben und bin genommen worden. So habe ich meine Aufsichtsratsstelle ruhen lassen und bin ins interne Team der WAG aufgenommen worden als Beraterin - zunächst mit 20 Stunden pro Woche –es hat sich dann aber schnell ergeben, dass ich 25 oder 30 Stunden arbeiten konnte.  

Ich war durch diese Anstellung von 30 Stunden finanziell abgesichert und nicht mehr abhängig von meiner Familie, was mir natürlich auch wichtig war. Wir alle wissen, dass wir im sozialen Bereich nicht reich werden, das war mir aber wurscht. Weil ich gewusst habe. Das was ich mache, sichert mich ab, es ist eine gute Tätigkeit, es liegt mir und ich kann einfach anderen Menschen auf ihrem Weg helfen, so wie auch ich ab und zu Unterstützung hatte auf meinem Weg.


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