Inhalt:
.Folge 53: Endlich Mama sein! Eva Marias Weg zum Muttersein als Doku
Christoph Dirnbacher: Wie würdest du Inklusion filmisch darstellen?
Lukas Ladner: Dieser Film war für mich so ein Versuch, das mal zu probieren. Ich glaube Inklusion, ich weiß nicht, ob das eine Antwort darauf ist. Aber mein Versuch war es auf jeden Fall, Menschen mit Behinderung nicht anders darzustellen als andere Menschen. Das heißt, die Behinderung selbst wird nicht in den Vordergrund gerückt, sondern man bleibt beim Menschen mit den Emotionen, den Wünschen und deren Problemen.
Also ich habe versucht, die Eva-Maria genauso abzubilden, wie ich andere Menschen abbilden würde und nicht so, wie man medial gerne Menschen mit Behinderung abbildet, indem man zuerst mal auf die deformierten Körperteile sich richtet oder auf den Rollstuhl oder was auch immer. Sondern ich habe versucht, nur den Menschen im Mittelpunkt zu behalten. Und ich glaube, wenn, dann sollte Film eben einen wertungsfreien Blick auf Menschen mit Behinderung ermöglichen. Und das passiert halt oft nicht, sondern es ist vielmehr dieser mitleidige oder überhöhende Blick.
Christoph Dirnbacher: Wird es so etwas wie eine Fortsetzung geben? Denn die Geschichte von Eva-Maria und Ben ist noch längst nicht auserzählt. Stichwort eigene Wohnung. Oder gibt es mittlerweile andere filmische Projekte, denen du dich zugewendet hast?
Lukas Ladner: Also so ein Dokumentarfilm prägt, gerade wenn man das so betreibt, wie Eva-Maria und ich das jetzt machen in den letzten Jahren, das zehrt schon auch sehr an einem. Und gerade glaube ich, können wir uns das beide nicht vorstellen, weil es ist, schon eine sehr intensive Zeit war aus der man dann auch erst mal wieder rausfinden muss. Aber ja, Folgeprojekte gibt es auf jeden Fall und ich bin immer noch sehr interessiert an dieser Nähe, die wir versucht haben in den Schwimmbadszenen zu erzählen. Und der stöbere ich gerade thematisch hinterher und versuche gerade, den Film anhand dieses Moments eigentlich zu entwickeln.
Udo Seelhofer: Der Start in einen Alltag, auch wenn die neuartige Situation alle Beteiligten zunächst vor ungewohnte Herausforderungen stellte. Mittlerweile spielt sich das Leben von Eva-Maria und Söhnchen Ben mithilfe ihres Assistenzteams und der Familie mehr und mehr ein. Ben ist mittlerweile drei Jahre alt. Eva-Maria ist gerade beim Einrichten der eigenen Wohnung.
Das war FreakCasters für heute. Mehr Infos zu uns und unserem Podcast finden Sie auch auf freak-radio.at. Wenn Ihnen dieser Podcast gefallen hat, abonnieren Sie uns doch auf einer der gängigen Plattformen wie Google, Podcasts, iTunes oder Spotify. Auf Wiederhören und bis zum nächsten Mal, sagt Udo Seehofer.