Inhalt:
.Folge 53: Endlich Mama sein! Eva Marias Weg zum Muttersein als Doku
Ja, man muss es sich überlegen und es ist nicht einfach nur ein Lutscher gekauft sozusagen, aber es ist einfach lebenswert, definitiv.
Christoph Dirnbacher: Jetzt ist die Frage auch. Als jemand, die private Bemerkung sei mir gestattet, dessen Omas und Opas schon eine wichtige Rolle im Leben hatten. Inwiefern hat sich deine Mama mittlerweile in die Oma Rolle hineingefunden, weil die Gebärde zum Thema Oma haben ihr nicht wirklich gefallen.
Eva-Maria Proßegger: Also abgesehen von dieser Gebärdensprache hat es sich jetzt gut in die Rolle eingefügt. Sie kann sehr gut mir den Freiraum geben, meine eigenen Entscheidungen zu treffen, meine eigenen Ziele in dem Sinne zu verwirklichen und gleichzeitig zu unterstützen. Wenn ich sie frage und wenn ich sie brauche. Am Anfang war es für sie schon schwieriger, während die Assistenz noch öfters im Haus, also im Elternhaus, mit zusammen war, um einfach dieses Geflecht, Assistenz, Mama, Oma, Auftraggeber. Wo sind meine Rollen?
Was habe ich für Rechte und Pflichten? Was für Aufgaben, was für Freiheiten habe ich dadurch? Es war schon ein Prozess, bis sich das eingespielt hat. Aber in Summe haben wir dann einen guten Move gefunden und dass es für alle Beteiligten gepasst hat.
Christoph Dirnbacher: Ich muss noch geschwind eine Frage zur Assistenz stellen, weil sie ja im Film und auch für dein Leben sehr, sehr wichtig ist. Wie würdest du deine Assistenzsituation beschreiben und was wünschst du dir in Bezug auf das Unterstützungssystem, das du brauchst?
Eva-Maria Proßegger: Mein größter Wunsch ist es, dass es wirklich bedarfsgerecht ist und dass dieses persönliche Assistenzsystem österreichweit einheitlich ist, denn es ist ein wesentlicher Faktor, um gleichberechtigt die Chance zu haben, Eltern zu sein.
Es gibt Bundesländer, wo man es wirklich schwierig hat Assistenz allein für sich zu bekommen, geschweige denn Assistenz mit Kind. Ich muss persönlich sagen, ich habe Glück gehabt in Tirol eine Arbeit zu finden, und es ist einfach ein Glück nach vier Jahren Arbeitslosigkeit. Das ist mir wichtig zu sagen, aber das darf kein Glück sein, sondern es soll ein Recht für Gleichberechtigung sein.