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Rubrik: Lesen statt Hören
21. Juli 2022

Folge 54: Anna Marton: Alles außer gewöhnlich: Über die Potenziale von Neurodiversität am Arbeitsmarkt

von Udo Seelhofer

Udo Seelhofer: Es gibt ja nicht nur Rainman, es gibt ja auch aktuellere Beispiele. The Good Doctor zum Beispiel die eine Serie. Weiß ich nicht, ob du die kennst. Wie beeinflussen denn solche Darstellungen ganz generell das Bild von Autismus in der Öffentlichkeit?

Anna Marton: Du meinst von neurotypischen, von nicht betroffenen Menschen?

Udo Seelhofer: Ja.

Anna Marton: Also das Beispiel The Good Doctor oder auch Atypical ist eine andere Serie, glaube ich, zeigt die Leistungsfähigkeit und das Interesse und das andersartige Denken. Oder anders an Lösungen heranzugehen für Neurotypische, sprich für Personen, die außerhalb des Spektrums sind. Gleichzeitig kann ein Bild erzeugt werden, weil man porträtiert hier besonders herausragende Beispiele, gerade bei The Good Doctor.

Und ich glaube, hier gibt es eine große Schwankungsbreite. Nicht jeder befindet sich auf diese Art der Bühne. In diesem Kontext aber kann in seinem Fachbereich Außerordentliches leisten. Es geht, wenn wir das schaffen, als Neurotypische, das wirklich als Beispiel zu sehen und nicht als sozusagen: so ist das immer. Wenn ich einen Kollegen im Coding Team, also in der Programmierung habe, dann bringt er diese herausragenden Gesamtlösungen, sondern strukturiert vielleicht Problemstellungen anders.

Versuchen wir es doch ein bisschen menschlicher und alltagstauglich zu machen. Und bei so Videoproduktionen und Fernsehserien ist es ja oft. Es ist eine Folge, die vielleicht eine Dreiviertelstunde dauert und es wird dort vielleicht eine ganze Woche eingefangen in dieser Dreiviertelstunde. Und der Rest der Woche passiert auch so eine porträtierten Person ganz alltägliche Dinge, die vielleicht gar nicht in dieser Serie Platz finden, weil dann würden wir auch abdrehen.

Udo Seelhofer: Welche Filme oder Serien, wo das Thema bearbeitet wird, findest du besonders gelungen?

Anna Marton: Ich finde tatsächlich Nachlesewerke und persönliche Keynotes von Betroffenen oft viel charakteristischer als Filme, weil sie halt ohne diesen Unterhaltungsfaktor auskommen und mehr den Mensch und die Tatsachen dahinter zeigt als jetzt die Geschichte, die emotionale, die oft einen Film oder eine Serie trägt.Vera Birkenbihl zum Beispiel als Speakerin, aber da würde ich jetzt gerne offen bleiben, wenn du erlaubst, weil es glaube ich, am Ende ja sehr glattgebügelt ist.


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