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Rubrik: Freak-MP3
06. Januar 2015

Freak-Classic: Schuldenfalle Behinderung

von Christoph Dirnbacher

Herzinfarkt, Jobverlust und zehn Jahre Arbeitslosigkeit; nur ungern erinnert sich Frau Susanne an die Besuche des Gerichtsvollziehers, der die Wohnung nach pfändbaren Gegenständen durchsuchte. Heute hat die in Niederösterreich lebende Pensionistin nur einen Wunsch: Sie möchte so schnell wie möglich in den Privatkonkurs, um ihre Schulden loszuwerden.

die Klienten von Alexander Maly haben im Schnitt rund 40.000 Euro Schulden

Ob gescheiterte Selbstständigkeit, unklare Handyverträge oder unerwartete Arbeitslosigkeit; die Klienten von Alexander Maly haben im Schnitt rund 40.000 Euro Schulden.

Wenn Sie diese Sendung nachhören wollen, klicken Sie bitte hier!

Zu Gast im ORF RadioCafé ist außerdem Alexander Maly, Geschäftsführer der Schuldnerberatung Wien. Aus Erfahrung weiß er, wie rasch gesundheitliche Einschränkungen die finanziellen Aussichten verdüstern können. Im Freak-Radio Interview erläutert der Experte, warum sich Schuldner oft als Menschen zweiter Klasse fühlen und den Überblick über ihre Finanzen verlieren.

Die Rechnungen liegen ungeöffnet im Briefkasten, die genaue Höhe der Schulden oder die Zahl der Gläubiger sind zunächst oft unbekannt. Gerade in der Zeit nach Weihnachten haben die Schuldnerberater Hochkonjunktur. Denn wenn die Ausgaben für Geschenke das Familienbudget übersteigt, herrscht akkuter Handlungsbedarf. 

Je länger die finanzielle Notlage andauert, desto schlimmer wird es. Verzugszinsen, Gebühren und Co. verdoppeln die Schuldenlast alle 5 Jahre. Alexander Maly erläutert, dass manche Schuldner sogar zu wenig besitzen, um in Konkurs zu gehen.

Alexander Maly war auch Gast in einer Sendung mit dem Titel "Ist die Sachwalterschaft noch zeitgemäß?". Der Experte spricht über das betreute Konto. Dieses ist eine Dienstleistung der Schuldnerberatung Wien in Kooperation mit ausgewählten Banken. Die Zielgruppe dafür sind Menschen,

  • die in einem Betreuungsverhältnis stehen und
  • die Schwierigkeiten haben, Zahlungsprioritäten zu erkennen und einzuhalten, und dadurch von Wohnungslosigkeit bedroht sind.

Für ein Betreutes Konto ist es übrigens irrelevant, ob jemand bereits ein Konto hat oder kein Konto bekommt. Auch Bankschulden sind kein Hinderungsgrund. 

Der Weg zurück in ein schuldenfreies Leben ist oft hart und langwierig, denn die teils komplizierten Regelungen des Insolvenzrechts sind für Laien schwer zu durchschauen. Professionelle Hilfe ist daher in vielen Fällen dringend notwendig. 


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