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Rubrik: Lesen statt Hören
18. Januar 2004

Freak-Magazinsendung (Jänner2004)

von Gerhard Wagner

In dieser Sendung geht es um eine Rückschau auf das Europäische Jahr der Menschen mit Behinderungen von Martin Ladstätter (Verein BIZEPS) und zwei Kultur-Beiträgen: Der erste berichtet über die Premiere des Filmes »Blickbestimmung«, der aus der Perspektive der behinderten Menschen ein selbstbestimmtes Leben zeigt, im abschließenden Beitrag geht es um den »Zorn der Eleonore Batthyány«, so heißt ein neues Stück von Erwin Riess, in dem die Partnerin des Prinzen Eugen in einer Abstellkammer der Hofburg des 18. Jahrhunderts über ihr Leben und ihre Zeit resoniert und sich deftig und dennoch mit viel Liebe über ihren Mann und die politischen Zustände äußert...

Signation: Freak-Radio

Moderation: Willkommen bei Freak-Radio sagt Ihnen wieder Gerhard Wagner. In der heutigen Magazinsendung hören Sie drei Beiträge:

Im Zentrum unserer Sendung steht der Film »Blickbestimmung«, der sich mit einem neuen selbstbewussten und selbstbestimmten Bild von Menschen mit Behinderungen auseinandersetzt. Auch in unserem letzten Beitrag geht es um Kultur, da werde ich von einer Theateraufführung eines Stückes von Erwin Riess mit der Hauptdarstellerin Kornelia Scheuer berichten.

Im ersten Beitrag unserer Magazinsendung bringen wir ein Interview mit Martin Ladstätter vom Verein BIZEPS. Er wird über die neuen Möglichkeiten einer Klags-Plattform gegen Diskriminierungen berichten und von einem Preis, den Bizeps für die barrierefreie Gestaltung seiner Website www.bizeps.or.at erhalten hat.
Doch zunächst zieht Martin Ladstätter noch Bilanz über das Jahr 2003, das Europäische Jahr der Menschen mit Behinderungen:

Musik (Georg Philipp Telemann)

Martin Ladstätter:Das Europäische Jahr der Menschen mit Behinderungen verlief enttäuschend. Es gab sehr viele Absichtserklärungen, jeder hat davon gesprochen, dass man Menschen sensibilisieren muss, de facto hat sich aber für behinderte Menschen im Jahr 2003 nichts verbessert!
Wir hoffen aber, dass zumindest jene, die guten Willens sind, mit dem 31. Dezember 2003 ihre Arbeit eingestellt haben, sondern im heurigen Jahr weiterarbeiten.

Freak-Radio, Gerhard Wagner: Um das ein wenig mehr zu differenzieren: Es ist ja so, dass sowohl im Bund als auch vor allem in den Ländern es zu Rückschritten gekommen ist. Es sind Leistungen gekürzt worden, wobei man gleich dazu sagen kann, dass die mehr als zehnjährige Nicht-Evaluation des Pflegegeldes ja auch eine empfindliche Kürzung bedeutet, vor allem, wenn man das mit den jährlichen Erhöhungen der Assistenz- und Pflegeleistungen vergleicht, die ja teilweise weit höher sind als die Inflationsrate.
Auf der anderen Seite hat man prinizipiell ein Gleichstellungsgesetz im Parlament beschlossen. Es ist allerdings noch nicht da.
Sehen Sie die Bilanz also eher negativ als positiv?

Martin Ladstätter: Ich würde sagen, man hat mehr darüber gesprochen, was man tun möchte, es aber noch nicht getan. Der Beschluss im Parlament heißt ja nur, dass man die Absicht hat, ein Gesetz zu beschließen. Ob das jetzt ein gutes oder ein schlechtes Gesetz wird, das werden wir erst sehen!


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