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Rubrik: Lesen statt Hören
02. Mai 2004

Freak-Magazinsendung (Mai 2004)

von Gerda Ressl

Der Missbrauch des Gesetzes soll durch eine Rechtskonstruktion verhindert werden, wie sie in Deutschland auch bei der Abtreibung gilt: Danach wäre Sterbehilfe künftig zwar rechtswidrig, aber nicht strafbar.

Oppositionelle Abgeordnete der CDU sprechen hingegen von Tabubruch. Es sei zu befürchten, dass das Thema Sterbehilfe nicht unabhängig von fehlenden Ressourcen im Pflege- und Gesundheitsbereich behandelt werde.

Behindertenverbände in Deutschland sehen die Entwicklung mit großer Sorge. Wie Untersuchungen in den Niederlanden gezeigt haben, wo aktive Sterbehilfe erlaubt ist, muss davon ausgegangen werden, dass bei einem Großteil der Anwendungen von Sterbehilfe nicht der ausdrückliche Wunsch der Getöteten dafür maßgeblich war.

Die Deutsche Hospiz Stiftung reagiert alarmiert auf den Plan, ein Gesetz zur Legalisierung der "aktiven Sterbehilfe" zu initiieren. "Wenn die 'aktive Sterbehilfe' legalisiert werde, wäre dies das Ende der Patienten-Selbstbestimmung", befürchtet die Hospiz Stiftung: Denn in den meisten Fällen würden dann andere entscheiden, wann ein Patient zu sterben habe.

Moderation:
Jetzt haben wir noch einen speziellen Freak-Tipp für Sie:
Seit heute bis zum Samstag, dem 8. Mai wird der Film »Blickbestimmung ? Bilder selbstbestimmter Leben« täglich ab 19 Uhr im Top Kino in Wien ausgestrahlt. Am Freitag dem 7. Mai beginnt die Vorstellung bereits ab 18 Uhr.

BlickBestimmung ist ein österreichischer Dokumentarfilm mit elf Portraits über Menschen, die in Stadt und Land selbstbestimmt ihr Leben gestalten. Freak-Radio hat bereits darüber berichtet. Er zeigt ihren Arbeitsalltag ebenso wie ihre Freizeitgestaltung und bietet Einblicke in großteils unbekannte Lebenssituationen. Nach jeder Vorführung gibt es die Möglichkeit zu Gesprächen mit Vertretern der Selbstbestimmt Leben Initiative.
Erwin Riess, der das Drehbuch geschrieben hat, sagt über diesen Film:
:Sprecher: »Ich rate allen, die den industriell vorgefertigten Bildern über behinderte Menschen nicht mehr trauen, diesen Film anzuschauen. Er ist deswegen bedeutend, weil er gelassen und unspektakulär arbeitet. Er ist pragmatisch, wo andere Ideologien bemühen. Er ist konkret, wo andere mutmaßen. Er erzählt, wo andere schwadronieren. Und: Er hat den Witz, der Erkenntnisse ermöglicht.«

Moderation, Gerda Ressl: Die Vorstellung am Samstag, dem 7. Mai beginnt ausnahmsweise bereits um 18 Uhr. Das Top-Kino befindet sich im 6. Bezirk in der Rahlgasse 1. Erreichbar ist es mit der Buslinie 59 A oder mit der U2, Ausgang Museumsquartier.
Die Karten können Sie täglich ab 10 Uhr unter 01- 208 30 00 reservieren

Der Film wird mit Untertiteln und Bildbeschreibung ausgestrahlt. Für blinde Besucher wird der Film mit bildbeschreibenden Texten (Audideskription) ausgestrahlt. Die Kopfhörer dafür sind an der Kinokasse zu entlehnen.
Das Kino ist barrierefrei zugänglich, es gibt barrierefreies WC, nach Maßgabe der technischen Möglichkeiten wird eine temporäre Induktionsanlage für hörbehinderte Besucher installiert.
+Blickbestimmung 2.-8. Mai im Top Kino in der Rahlgasse 1.


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