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.Freak-Magazinsendung
Moderation: Wie war die Stimmung in Turin?
Sabine Gasteiger: Die Stimmung bei den Rennen war für mich sensationell. Ich war das erste Mal bei so einem Großereignis. Das Publikum war ein Wahnsinn im Ziel, alle haben mitgefiebert, es hat eine große Videoleinwand gegeben, wo man den ganzen Lauf anschauen konnte und es war so arg ? im Ziel sind alle gestanden, haben hingeschaut, wenn einer irgendwie ?eingefädelt? hat oder irgendwo einen Fehler gemacht hat, da ist ein Aufruf durchs ganze Ziel gegangen, es war einfach genial.
Moderation: Jetzt ist auch deine Familie hier. Ich habe vorhin mit deinem Sohn gesprochen, er ist sehr stolz.
Sabine Gasteiger: Ja, also es sind zwei von meinen Kindern da, der dritte ist in Linz in der Arbeit.
Moderation: In vier Jahren sind wieder Paralympics. Ist das vielleicht ein Thema?
Sabine Gasteiger: Thema ist es noch keines, weil wir gesagt haben: Okay, eines nach dem anderen und eines nach dem anderen ist nächstes Jahr die nächste Saison, da ist Weltmeisterschaft und?naja, so jung sind wir nicht mehr. Wir müssen auch schauen, ob wir das packen. Solange wir es packen und es Spaß macht, solange fahren wir auch.
Moderation: So, wir haben jetzt den Walter Lackner vorm Mikrofon. Du hast in der Abfahrt Bronze gemacht und im Super-G hast du den Gerhard Schönfelder geschlagen.
Walter Lackner, ALP, hat eine Handamputation: Genau, ja.
Moderation: Wie war das im Ziel?
Walter Lackner: Es war ein unbeschreibliches Erlebnis weil ich meinen Rivalen Gerhard Schönfelder hinter mir gelassen habe, das war wirklich toll. Als die Läufer heruntergekommen sind, die Favoriten, die haben sich alle hinter mir angereiht, das war ein tolles Gefühl, es war sensationell.
Moderation: Du bist in Alpin stehend gestartet. Wir war das für dich, dass diese Klassifikationen heuer vereinfacht worden sind? War das für dich ein Problem oder eine Umstellung?
Walter Lackner: Nein, eine Umstellung war es keine. Wir fahren im Weltcup schon nimmer das gleiche System und jetzt ist es bei Großveranstaltungen auch so passiert, dass wir das Dreiklassensystem fahren. Es ist verdammt schwierig da jetzt eine Medaille zu gewinnen und darum ist es etwas wertvoller als früher und auch schwieriger zu erreichen.
Moderation: Nächstes Jahr sind die Weltmeisterschaften. Ist das noch ein Thema?
Walter Lackner: Ja, nächstes Jahr sind die Weltmeisterschaften noch ein Thema. Da wäre ich noch gern dabei.
Oliver Anthofer, Biathlon, Langlauf, er ist querschnittgelähmt: Ja hallo, da ist der Oliver Anthofer! Ich bin gerade aus Turin zurückgekommen, bin der nordische Langläufer im Schlitten ? ja, ich habe mir mehr erwartet. Ich wollte eigentlich schon zwei oder drei Medaillen machen und schön wäre in jeder Farbe eine gewesen. Ich bin dort mit großen Voraussetzungen bzw. Zielen hingefahren. Es war eigentlich schon alles perfekt ? die Loipen waren super, es waren gute Verhältnisse, gutes Wetter. Ich war gut drauf, war topfit. Und, ja, ich habe mein Bestes gegeben. Bei jedem Rennen habe ich mich echt gut gefühlt. Mehr war einfach nicht drinnen, ich hätte nicht sagen können, dass ich irgendwo geschlafen hätte. Im Nachhinein habe ich mein Ziel leider nicht erreicht, ich habe also keine Medaille gemacht. Ich war zwar zweimal am fünften Platz, das habe ich mit sieben Sekunden Rückstand gemacht, einmal Achter und dann einmal Neunter, und im Biathlon einmal Siebzehnter, da habe ich voll daneben geschossen. Ja, die Gegner waren diesmal stärker und es gibt ein nächstes Mal.