Inhalt:
.Freak-Neujahrs-Magazinsendung 2006
Unter anderem:
- Im Herbst 2005 sind Selbstbestimmt-Leben-Vertreter aus ganz Europa aufgebrochen, um in Straßburg mit den Vertretern des Europäischen Paraments zu sprechen und ihre Positionen vorzutragen. Darüber spricht Gerhard Wagner mit Mag. Dorothea Brozek, die an diesem Marsch teilgenommen hat.
- Wie gestalte ich leicht verständliche Texte für Menschen mit Lernschwierigkeiten? (von Katharina Zabransky)
- Kulturfreak: Kulturförderungen für mehr Barrierefreiheit in Wien-Josefstadt: Gerhard Wagner im Gespräch mit dem Vorsitzender der Bezirksvertretung Daniel A.J. Sokolov
- Freak-News
Sendungsverantwortung: Gerhard Wagner
Moderation: Julia Wolkerstorfer
Signation
Moderation, Julia Wolkerstorfer: Willkommen zu einer Magazinsendung im neuen Jahr sagt Julia Wolkerstorfer. Diesmal haben wir vier Beiträge für Sie vorbereitet, in denen es um mehr Selbstbestimmung für behinderte Menschen geht. Der erste Beitrag berichtet von einem Treffen von behinderten Menschen mit Abgeordneten des Europäischen Parlaments in Strassburg. Danach gehen wir der Frage nach, wie man Texte so verständlich machen kann, dass sie möglichst alle verstehen, auch Menschen mit Lernschwierigkeiten. Vor unseren Freak-News berichten wir noch über eine spezielle Kulturförderung des achten Wiener Gemeindebezirks Josefstadt, wo nun auch barrierefreie Maßnahmen unterstützt werden können.
Musikeinspielung
Moderation: Im Herbst 2005 sind Selbstbestimmt-Leben-Vertreter aus ganz Europa aufgebrochen um in Strassburg mit den Vertretern des Europäischen Parlaments zu sprechen und ihre Positionen vorzutragen. Mit der Vorständin der Wiener Assistenzgenossenschaft, Mag. Dorothea Brozek, die an diesem Marsch teilgenommen hat, hat Gerhard Wagner folgendes Interview geführt.
Musikeinspielung
Mag. Dorothea Brozek, Wiener Assistenzgenossenschaft: In Strassburg hat der "Freedom Drive" stattgefunden, das ist eine Veranstaltung zu der ENIL (European Network für Independent Living) aufgerufen hat, seine "Freiheitsfahrt" zu machen für die Belange behinderter Menschen für ein selbstbestimmtes Leben außerhalb von Institutionen mit ausreichenden Rahmenbedingungen, für Chancengleichheit, Teilhabe und Gleichberechtigung.
Der zweite wesentliche Punkt dieser Freiheitsfahrt war Persönliche Assistenz - ein ganz wesentlicher Baustein für ein selbstbestimmtes Leben für viele behinderte Menschen.
Die europäische Dimension dabei war Persönliche Assistenz, die Leistung Persönlicher Assistenz überall in Europa auch mitzunehmen, nämlich als ein Grundprinzip der Europäischen Union: Freiheit sich zu bewegen wo man will, arbeiten zu können wo man will, dass das eben auch für behinderte Menschen mit Assistenzbedarf möglich sein muss um diese Grundprinzipien der Europäischen Union eben allen zu ermöglichen.
Und dass alle daran teilhaben können ist es notwendig, dass Persönliche Assistenz als Leistung überall beansprucht und mitgenommen werden kann. Der dritte ganz wesentliche Punkt war, dass ein Teil der Strukturgelder der Europäischen Union für die Entwicklungsarbeit auch der Behindertenarbeit zugute kommt, damit in den Aufbauländern die Fehler des Westens nicht wiederholt werden.