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Rubrik: Lesen statt Hören
01. Januar 2006

Freak-Neujahrs-Magazinsendung 2006

von Julia Wolkerstorfer

Dorothea Brozek: Ich bin auf alle Fälle optimistisch, denn sonst würde ich nicht in dem Bereich arbeiten können. Ich weiß, dass es ein langer Weg ist.

Ich weiß aber, dass diese Forderungen behinderter Menschen einfach nicht mehr aufzuhalten sind. Wir waren heuer beim zweiten Freedom Drive, der erste war 2003 im Jahr der behinderten Menschen. Wir waren heuer 100 Menschen und wir werden nächstes Jahr - denn das wird wiederholt werden wie jetzt jedes Jahr weil wir es satt haben unsichtbare Bürger der Union zu sein, das werden wir so nicht mehr hinnehmen - wir werden nächstes Jahr mindestens zwei Mal so viel sein.

Und wir aus Wien werden insoweit was dazu beitragen, dass wir durchaus auch über die Grenze schauen und unsere Kollegen und Kolleginnen in den neuen Mitgliedsländern ansprechen werden und mit einer viel größeren Gruppe aus Österreich sowie Kollegen aus den neunen Mitgliedsstaaten uns sicher wieder mitbeteiligen werden.

Mein Resümee ist, dass wir behinderte ExpertInnen uns einerseits auf der politischen Ebene viel mehr einbringen müssen und auf der anderen Seite viel viel mehr auf der EU-Ebene. Wir wissen darüber noch viel zu wenig, welche Gestaltungsmöglichkeiten es da gibt und hier liegt auch ein ganz großes Verantwortungsbereich.

Freak-Radio: Dann muss ich sagen, offensichtlich geht von Wien eine wichtige internationale Initiative aus. Ich wünsche Ihnen für diese Initiative international weiterhin viel Erfolg und bedanke mich ganz herzlich für das Gespräch.

Dorothea Brozek: Dankeschön!

Musikeinspielung

Moderation, Julia Wolkerstorfer: Wie gestalte ich leicht verständliche Texte für Menschen mit Lernschwierigkeiten? Das schwedische "Center for Easy to Read" in Stockholm hat dazu einen Text verfasst. Die Übersetzung stammt von Wolfgang Mizelli. Katharina Zabransky liest nun diesen Text über leichte Sprache. Dies bedeutet, dass man einfache verständliche Worte verwendet, sodass auch Personen mit Lernschwierigkeiten dem Inhalt folgen können. So kann man Vorträge, Gebrauchsanweisungen aber auch Broschüren barrierefrei gestalten und dem Zielpublikum auch wirklich verständlich machen.

Sprecherin, Katharina Zabransky: Einfach kompliziert. Leitlinien zum Verfassen von leicht verständlichen Texten.

Man sollte Veröffentlichungen einfach und verständlich schreiben. Dabei soll man aber nie vergessen, dass das Publikum erwachsen ist. Man soll dabei auf den Inhalt, die Sprache, Bilder und die Gestaltung der Veröffentlichungen achten.

Die Texte sollen einen konkreten Inhalt mit einem einfachen linearen Aufbau der Geschichte haben. Folgende Grundsätze sind beim Schreiben der Texte wichtig:

a) Es kommen wenige Leute und Plätze vor.

b) Es gibt keine Zeitsprünge vor, in die Zukunft oder zurück in die Vergangenheit.


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