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Rubrik: Lesen statt Hören
30. November 2003

Freak-Radio Magazinsendung: Sich frei bewegen mit Behinderung?

von Katharina Zabransky

Zunächst erscheinen drei Paare auf der Bühne, zwei Frauen, zwei Männer und gemischtes Paar. Während des Stücks löst sich diese Struktur in vielerlei Formationen auf.
Die originellen Handhüte zur Eröffnung und dem Abschluss lassen auch das humoristische Element nicht zu kurz kommen. Der Jubel in der Volksoper zeigt:
Das TanzHotel ist ein heißer Tipp!

(Musik kurz hoch)

Sprecher:Nach der Pause geht es auf hohem Niveau weiter:
Das "Luftstück" der Kompanie x.IDA ist der zweite Höhepunkt dieses Abends: Während die Akademie für Alte Musik des Brucknerkonservatoriums mit Francois Couperin live musiziert, erinnern Gewand und Bühnenbild (von Christoph Bochdansky) zunächst an ein barockes Schäferspiel: Doch die Ausdruckssprache ist nicht barock, sondern modern. Gleich den grünen Formationen des Bühnenbilds ist die Sprache der Bewegungen der zwei Tänzer und zwei Tänzerinnen nicht gesetzlich fest wie im Barock, sondern flexibel. So entsteht auch im Bühnenbild, wie in der barocken Musik selbst, eine Expression zwischen inneren Gefühlen und äußerer Formalität! Noch niemals ist mir diese Spannung von innerer Bewegtheit und äußerer perfekten Form so harmonisch und stimmig in den einzelnen Menschen gezeigt worden wie hier.

(Musik kurz hoch)

Sprecher: Die Tanz-Company Gervasi schließt mit der Kunst der Fuge von Johann Sebastian Bach diesen Tanzabend mit ihrem Stück fuga-ce ab.
Dass die vertikalen Lichtsäulen auf der Bühne eher an die Architektur der einer gotoschen Kathedrale erinnern, hat gerade bei der transzendendalen Musik Bachs, die auch intellektuell einen Höhepunkt bildet, seine Richtigkeit.
Es gelingt den vier Tänzerinnen, virtuos eine beeindruckende bewegliche Bild-Deutung der Musik abzugewinnen. Dass hauptsächlich die Hände umherwirbeln, beeindruckt vor allem am Anfang, scheint jedoch etwa nach der vierten Fuge bereits nichts Neues mehr zu sein. Ob die Wahl dieses Stücks am Ende eines letztlich sehr beeindruckenden Abends ganz richtig war, möchte ich leise bezweifeln.

(Musik kurz hoch)

Sprecher: Wir sind nicht umsonst gekommen. Das beweist auch der Jubel und begeisterte Applaus des Publikums und die vielen angeregten Gespräche, die nach der Vorstellung dann rund ums Haus belauscht werden konnten.
:Sprecherin:Für mich war dieser Volksopernbesuch - samt eigentlichem Kunstgenuss - ein erfreulicher, und ich werde diese Kulturstätte sicherlich bald wieder besuchen!

(Musik bis Ende)

(Beitrag Userkongress - Wertschätzung)

Freak-Radio: Am 9. Oktober, dem Word Mental Health Day hat in Wien der erste User-Kongress von Menschen mit psychischen Behinderungen zum Thema Wertschätzung stattgefunden:
Stefanus Binder vom Netzwerk Spinnen zeigt auf, dass sowohl im Selbst- als auch im Fremdbild die Wertschätzung von Menschen mit psychischen Behinderungen fast nicht vorkommt:


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