Inhalt:
.Freizeit - freie Zeit
Musikbrücke
Diese Programme, von denen zuvor die Rede gewesen ist, sollten folgendermaßen aussehen:
- Einzelförderung in der Schule, selbst wenn das manchmal
nur in desintegrierender Form passieren kann,
- Lehrstoff, der in Einzelbereichen vielleicht anders ist oder bei guter Kapazität des Kindes den Normalrahmen übersteigt,
- Kooperation zwischen Lehrpersonal und Eltern in Fragen, wie bei einem behinderten Kind ohne tatsächlichen Berufschance schon im Vorfeld der Schulentlassung Betätigungsimpulse für späterhin angebahnt werden könnten, etc.
Nur das wäre der richtige Weg, jemanden vor dem »Schicksal des Lebens mit 'freier Zeit'« zu bewahren!
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Und letztlich darf nicht vergessen werden, dass das Beschäftigtsein auch einen bestimmten gesellschaftlichen Prestigegewinn mit sich bringt.
Nicht am Parkbankerl mit anderen nur über nebuloses Zeug zu quatschen, oder bloß darauf zu warten, von jemandem wieder einmal besucht bzw. zu einer Vergnügungstour abgeholt zu werden, das schafft erstens für sich selbst Bestätigung, zieht aber zweitens nicht selten auch die Bewunderung anderer nach sich.
Eine Bewunderung, die dann um so wohler tut, als man vielleicht kurz zuvor noch als jemand angesehen wurde, der den Wert von »Freizeit« gar nicht kennt, weil er bis dato ohne-dies nur in der Endlosphase der »freien Zeit« dahinvegetiert hat.
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Moderation, Peter Singer: Damit sind wir nun wieder am Ende dieser Sendung angelangt. Nächste Woche hören Sie die Sendung »Über den Wolken ist die Freiheit NICHT grenzenlos." Dabei geht es um Diskriminierungen von Fluggästen, die eine Behinde-rung haben. Die Texte der heutigen Sendung wurden von Katharina Zabransky und Gerhard Wagner gelesen. Und am Mikrophon verabschiedet sich Peter Singer.