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.Geerbtes Schweigen
Bis zu 300.000 Menschen wurden zwischen 1939 und 1945 Opfer der NS-"Euthanasie". Die Erforschung und Aufarbeitung der gesellschafltichen Folgen der "Euthansie"-Morde steckt jedoch in Österreich noch in den Kinderschuhen. Im Freak-Radio Interview erzählt Bernhard Gitschtaler über die Folgen des Verschweigens und Verdrängens.
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Im Freak-Radio Interview spricht der Obmann des Vereins „Erinnern Gailtal“ Bernhard Gitschtaler über die Anfangsjahre der 2012 gegründeten Initiative. Neue Wege in der Erinnerungsarbeit zu beschreiten, ist das Ziel des Vereins. So gibt es beispielsweise Stadtspaziergänge gegen des Vergessens in Hermagor, Kärnten. Auch mehrere Bücher wurden veröffentlicht, darunter das Gailtal unter dem Hackenkreuz.
Im zweiten Teil des Gespräches geht es um die Mechanismen der NS-Euthanasie. Auch der Umgang Österreichs mit den NS-Verbrechen in der Zeit nach 1945 ist Thema. So ist etwa die Rolle des medizinischen Personals ist kritische zu sehen: es kam vor, dass ehemalige NS-Ärzte im Nachkriegsösterreich Karriere machten.
Der dritte und letzte Teil beschäftigt sich mit der innerfamiliären Bewältigung der NS-Verbrechen. Häufig sind diese Prozesse Konflikt geladen. Dies auch deshalb, weil auch teilweise Familienmitglieder in den Ermordungsprozess, vermeintlich beeinträchtigter Angehöriger, involviert waren. Bis heute ist es beinahe unmöglich die Namen der "Euthanasierten" öffentlich zugänglich zu machen. Im Rahme der Recherchen wurden im Gailtal mehr als 60 Namen und Geschichten entdeckt und publiziert.
„Geerbtes Schweigen“ beschäftigt sich nicht nur mit "Euthanasie"-Opfer und deren Nachfahren. Indem man Ihre Geschichten recherchiert, gibt man Ihnen die Identität zurück.
Aus rechtlichen Gründen, enthält die Downloadversion keine Musikzuspielungen.
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