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.Heiße Eisen der Accessibility
Der Verein accessible media hat am 19. Oktober 2007 zum zweiten Mal zu einer Informationsveranstaltung geladen. Zum Thema barrierefreies Internet "<A-Tag>07: Barrierefreie Medien" haben sich hochkarätige Vortragende und über hundert interessierte Zuhörer eingefunden. Freak-Radio war Partner dieser Veranstaltung im TechGate Vienna und hat im Rahmen seines Projekts "Selbstbestimmt mit allen Sinnen. Wege zur Gleichstellung - Wege ohne Diskriminierung" die Vorträge mitgeschnitten und jetzt auch in Textfassung gebracht.
Als Zusammenfassung dieser Tagung finden Sie hier die Freak-Radio-Sendung "Medien, die alle nützen können" als Textfassung.
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Am Podium: Shadi Abou-Zahra, Tomas Caspers, Jan Eric Hellbusch, Eva Papst, Peter Purgathofer, Markus Riesch
Moderation: Martin Ladstätter
Moderator, Martin Ladstätter: Wir kommen jetzt zu den heißen Eisen, ich möchte aber gleich mit dem Podium beginnen und einmal nicht im Publikum. Denn das Publikum hatte schon Zeit, Fragen abzugeben, mit denen wir uns beschäftigen werden. Was wollen die Referentinnen und Referenten von anderen Referentinnen und Referenten wissen? Welche Themen, welche Fragen sind aufgekommen?
Eva, ich möchte dich gleich bitten, weil du links von mir sitzt, welches Referat hat heute in dir eine Frage hochkommen lassen?
Eva Papst: Vielleicht liegt es am Thema, das mich besonders gepackt hat: Es waren eigentlich zwei große Fragen, die mich bewegen. Das war der Vortrag von Dr. Purgathofer über die CAPTCHAs: Wie wird sich das weiterentwickeln? Wie werden sich diese Probleme lösen? Denn es sind echte Zugänglichkeitsprobleme. - Und wie wir ja gehört haben, wird auch die Technik bald in der Lage sein, die meisten Dinge zu knacken.
Das war die eine große Frage: Werde ich in fünf Jahren noch mein Konto benutzen können? Das ist eine ganz persönliche Frage.
Und die andere Frage, die ist mir bei diesem vorpreschenden Referat, diesem sehr launigen Referat von Tomas Caspers über Web 2.0 gekommen. Denn auch hier stellen sich für mich Fragen: Es sind in den letzten Jahren viele Türen für mich aufgetan worden, ich könnte ohne dieses ganze Online-Zeugs nicht mehr mein tägliches Leben organisieren, weil ich mich umgestellt habe.
Ich will hier jetzt keine Beispiele nennen - es gibt deren genug - denn wenn man ein bisschen nachdenkt, gibt es für mich in vielen Situationen zum Online-, zum digitalen Medium eigentlich keine Alternative, weil ich ja Schriftliches auf Papier nicht verwenden kann.
Da ist für mich auch die Frage aufgekommen: Wie sieht das in zwei, drei Jahren aus? Wird sich die Technik auf allen Seiten, auch auf meiner Softwareseite so entwickeln können, dass ich die noch benutzen kann? ...Also sehr egoistische Fragen...