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Rubrik: Freak Aktuell
28. Januar 2008

Heiße Eisen der Accessibility

 

Tomas Caspers: Den ersten Teil der Frage kann man nur mit ja, ja, ja und ja beantworten, das hatten wir ja schon.

Eva Papst: Du bist für deine Klarheit bekannt, das beweist du wieder.

Tomas Caspers: Und zum zweiten Teil: ihr habt doch so einen Stammtisch, da kann man auch fragen. Zum Accessible Media Stammtisch gehen und Fragen stellen, dazu ist er doch da, oder?

Peter Purgathofer: Ich möchte das vielleicht aus der Perspektive eines Gestalters von Technologie sagen - ich versuche das Wort Designer zu vermeiden, und ich formuliere die Frage als Gedankenexperiment um: Wir möchten gutes User-Interface-Design machen und wir haben verschiedene Bereiche von Webseiten, nur interne Seiten nur für das Intranet und dann Informationsseiten und Transaktionsseiten und noch irgendetwas, wo sollen wir denn in gutes Design investieren? Da würde ich ohne zu zögern sagen: Überall!

Im Intranet ist es notwendig, dass die Seiten barrierefrei sind. Das erlebe ich leider allzu oft, dass gerade etwa die CMS Vorderseite und Rückseite: Die Seite nach außen schaut wunderbar aus, nach allen Regeln der Kunst und des Corporate Designs - und die Hinterseite schaut aus wie aus dem sprichwörtlichen Popo einer Kuh gezogen. Das ist entsetzlich, weil Produktivität verloren geht. Das Beispiel SAP ist ja nicht umsonst gefallen, wir an der TU haben jetzt seit vier oder fünf Jahren SAP und es beginnt langsam, dass wir damit komfortabel werden.

Wir brauchen zwar noch einen halben Tag, um zu erfahren, wie viel Geld wir als Gruppe noch haben, zwei Personen. Jetzt geht ich von diesem Gedankenexperiment weg und sage: Wenn wir jetzt statt Design Barrierefreiheit nehmen, dann wird meine Antwort gerade nach diesem Tag dieselbe sein. Und sie wird deswegen dieselbe sein, weil ich sage, es ist Aufgabe der Designer, die Webseiten so zu gestalten, dass sie barrierefrei sind. Und an wen Sie sich wenden sollen: Wenden Sie sich an die Personen, die diese Webseiten designen und wenn die sagen "Wie bitte, Barrierefreiheit?", dann schicken Sie sie schleunigst auf eine Schulung, denn es ist deren Aufgabe, das in die Webseiten zu reklamieren. Denn Designer sind die Anwälte der zukünftigen Benutzer dessen, was auch immer gestaltet wird. Das ist die einzige Perspektive, die für Designer einen Sinn macht, der Anwalt des zukünftigen Benutzers zu sein! Und als solcher muss er auch der Anwalt der Benutzer mit Zugangsproblemen sein.


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