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Hilfe für Menschen mit Behinderungen in NÖ
Menschen mit Behinderung die bestmögliche Versorgung mit den vorhandenen Mitteln zu bieten, sei in Niederösterreich zentrales Thema, sagte Landesrätin Barbara Schwarz am Freitag, den 22. Mai 2015 in St. Pölten, wo sie gemeinsam mit Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Sobotka aktuelle Daten sowie einen heuer zu erstellenden Bedarfsplan präsentierte. Dieser Bedarfsplan ist Grundlage für die Anpassung der Ausbaupläne 2020 und 2025.
"Der Weg in die Inklusion ist lang und schwierig, Schritt für Schritt und gemeinsam werden wir ihn aber bewältigen", betonte die Sozial-Landesrätin Barbara Schwarz.
Für die Betreuung von Menschen mit Behinderung sorgten in Niederösterreich 2.700 Vollzeitäquivalent-Arbeitsplätze, es gebe 128 Tagesstätten in 63 Wohneinrichtungen, 200 weitere Wohneinheiten sowie elf Rehabilitations-Einrichtungen. "Betreut wurden 2014 insgesamt 4.800 Personen, für die 7.500 Betreuungsplätze zur Verfügung stehen. In den letzten Jahren sind 248 neue Plätze bzw. 17 neue Einrichtungen und fünf weitere Wohnmöglichkeiten geschaffen worden, 200 weitere Plätze sind derzeit im Entstehen", führte Schwarz aus.
Wolfgang Sobotka bezog sich zunächst auf den Bereich Gesundheitsvorsorge und -versorgung: "Nachdem die Regelstruktur einer normalen Ambulanz für beide Seiten nicht zufriedenstellend ist, läuft im Landesklinikum Melk seit einem Jahr der Pilotversuch einer Medinklusionambulanz, wo Menschen mit Behinderung unter voller Wahrung der Patientenrechte kompetente und umfassende Behandlung erfahren." Wesentlicher Partner sei der Dachverband der Selbsthilfegruppen, von denen es in Niederösterreich nahezu 400 gebe, die 39.000 Menschen vertreten, ein Drittel davon beeinträchtigt oder behindert.
Als zweiten Punkt nannte der Landeshauptmann-Stellvertreter die in den letzten zwei Monaten adaptierte Wohnbauförderung: "Bei einem Neubau gibt es für einen Erwachsenen mit Behinderung 7.500 Euro zusätzlich als Kreditmittel, für ein Kind 10.000 Euro. Sanierungen und Adaptierungen werden zu 100 Prozent angerechnet, auch in Mehrfamilienhäusern soll es zusätzliche Anreize für Barrierefreiheit in allen Stockwerken geben."
An dieser Pressekonferenz im Landhaus nahmen auch Vertreter und Vertreterinnen von Behindertenorganisationen teil.