Seitenanfang:

Link zum InhaltLink zum MenüLink zur Suche

Inhalt:

Rubrik: Lesen statt Hören
17. Juni 2001

Hilfe, mein Kind ist behindert!

von Walter Lindner

Freak-Radio: Für Kinder, die behindert sind, stellt sich mitunter die Frage: "Warum gerade ich?" Diese Frage wird sich auch für die Eltern dieser Kinder stellen. Welche Möglichkeiten oder Hilfen gibt es dann? Erhielten Sie, Frau Ressl, außer dem Neurologen, der Ihnen knallhart die Wahrheit ins Gesicht gesagt hat, Hilfe oder mussten Sie selbst fertig werden?

Gerda Ressl: Bei dem zweiten Arzt, der mir prognostizieren konnte, wie es mit meinem Kind weiter geht, wurde von ihm die ganze Familie unterstützend begleitet. Man muss dazu sagen: Meine Tochter ist 1963 geboren. Da war im Behindertenbereich so ziemlich Alles im Aufbau. Heute sieht es sehr viel anders aus. Es gibt immerhin Frühförderungen. Obwohl Behinderungen auch jetzt noch nicht gleich erkannt werden, hat man die Möglichkeit, nach dem Auftauchen sofort gegenzusteuern. Sogar im Bereich der Homöopathie hat sich ergeben, wie man beispielsweise die Folgen von Sauerstoffmangel bei der Geburt, die meist eine mentale Behinderung mit sich führen, lindern kann.

Freak-Radio: Herr Fink: Wie war es bei Ihnen mit der Hilfe?

Gerhard Fink: Bei uns war es so, dass ich auch selbst betroffen bin, die Seheinschränkungen Alltag waren. Meine Tochter war zwei Monate, als wir draufgekommen sind. Die erste Notwendigkeit war, den Grauen Star zu entfernen, damit sie etwas durchsehen kann. Im Alter von dreieinhalb Monaten erhielt sie eine Sehhilfe, eine Brille. Das war allerdings relativ kompliziert, weil man einen Optiker finden musste, der dies machen konnte.
Wir haben schon sehr bald begonnen, uns um die Frühförderung zu kümmern. Die haben wir sehr schnell am Bundes-Blindenerziehungsinstitut Wien gefunden. Bis zur Volksschule wurde meine Tochter betreut, wenngleich sie ab ihrem dritten Lebensjahr in einen Integrationskindergarten ging. Förderung war genügend da. Dazu kommt noch, und da muss ich meine Frau sehr loben und bewundern, weil sie alles an Fachliteratur "schluckte", dass wir sehr viele Möglichkeiten ausgenutzt haben. Im bekannten Bereich, im Hof ging sie mit der Kleinen radfahren. Das war deshalb möglich, weil wir, an unsere Siedlung angrenzend, eine Straße haben, die nicht befahren ist. Diese Dinge trainieren das Restsehvermögen, was absolut notwendig ist.


Link speichern auf:addthis.comFacebookYiggItMister Wongstumbleupon.comdel.icio.usMa.gnoliaask.comdigg.comTechnoratiYahooMyWeblive.com
Seitenanfang