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Rubrik: Lesen statt Hören
19. November 2000

Homöopathie

von Rolph Thiel

Wenn im psychischen und im geistigen Bereich eine Heilung erfolgen soll, so ist die meistens leichter, wenn man im körperlichen mit sich im Reinen ist, aber die geistige und psychische Heilung ist primär nicht mit der Homöopathie möglich, sondern von einer höheren Ebene.

Musik

Freak-Radio: Sie hören Freak-Radio auf MW 1476, heute zum Thema: Homöopathie: Spiritualität und Heilung. Frau Beate Feucht, sie sind heute aus der Steiermark zu uns gekommen, sie sind von der MS genesen, von der Mzultiplen Sklerose, durch die homöopathsichen Therapie. Es ging ihnen anfangs, nach der Diagnose der Schulmedizin, verständlicherweise nicht so gut. Man hat ihnen auch damals nahe gelegt, nicht Mutter zu werden. Sie haben sich aber doch dazu entschlossen und sind heute glückliche Mutter. Deshalb möchte ich sie fragen, wie sie diese Veränderung sehen. Wie haben Sie die Diagnose erlebt und wie geht es Ihnen jetzt?

Beate Feucht: Begonnen hat es eigentlich noch vor der Diagnose "Multiple Sklerose", und zwar hatte ich ein halbes Jahr zuvor durch einen Zufallsbefund einen sehr hohen Blutdruck und musste medizinisch durchuntersucht werden. Es wurde aber keine körperlichen Ursachen gefunden. Ich wurde dann schulmedizinische durch mehrere Medikamente eingestellt, und ein halbes Jahr später sind plötzlich Symptome wie "Zittern im Fuß", Taubheitsgefühle... Dinge wo ich mir gedacht habe, es ist nichts besonderes, obwohl es mich stört. Ich bin vom Arzt zu einem Neurologen überstellt worden, indem man mir direkt ins Gesicht gesagt hat, das schaut nach Multipler Sklerose aus.

Das war für mich... ich bin da gesessen und war sprachlos und habe die Welt nicht mehr verstanden. Ich habe dann den Weg durch die Schulmedizin gemacht, durch die neurologische Abklärung, dann wieder zu anderen Neurologen, auch im AKH habe ich sämtliche Messungen über mich ergehen lassen, auch Wirbelsäulenfunktion, bis ein Papier war, wo es geheißen hat: "Ja es schaut danach aus."

Das war die Zeit ...(stockt)... von Sprachlosigkeit, Verwirrung: "Was ist die Welt eigentlich wirklich, wie geht es weiter, wie kann ich damit leben?" Ich habe Visionen im Kopf gehabt, wo ich mich im Rollstuhl gesehen habe und hatte das eben als nicht mehr lebenswert empfunden.
Irgendwann ist dann so ein Punkt gekommen, wo in mir die Lebenskraft wieder erwacht ist: Nein, es ist egal, was passiert, ob ich nicht mehr sehen kann, ob nicht mehr gehen kann, ob ich mich nicht mehr selber managen kann, egal! Das Leben hat immer etwas Lebenswertes an sich - und diesen Weg möchte ich gehen. Da war so viel Kraft drinnen, die mich weitergebracht hat zu schauen, wie mache ich das jetzt? Das war der erste Schritt in Eigenverantwortung. Ich habe dann geschaut, was mir gut tut, und wie ich mich selbst in meiner Krankheit begleiten kann. Ich habe es akzeptiert, dass etwas da ist: Für mich ist es inzwischen eine Dynamik, mit der man leben kann: Einmal ist die Dynamik stärker, einmal bin ich stärker. Je stärker mein Ich ist, desto gesünder bin ich - im körperlichen Sinne.
Es gab dann auch weiters Zeiten, wo ich nicht mehr gehen konnte. Mein Leben war, mit mir zu leben, und zu akzeptieren, was im Augenblick da war. Ich habe gelernt, mit den Gefühlen umzugehen: Was machen die mit mir: Die Verzweiflung, die Schmerzen, Todesängste und genauso Todessehnsucht.
Trotzdem war immer da: Das Leben ist lebenswert. Aus dem heraus hat sich auch ein starker Glaube entwickelt - und in diesen Irrwegen des Lebens bin ich auch zum Herrn Dr. Frass gekommen und dort habe ich einen anderen Weg der Medizin kennen gelernt, der mich auf den Weg, den ich damals beschlossen habe, noch weiter begleitet hat.
Ich bin zu ihm gekommen zu einer Zeit, wo trotz der schweren körperlichen Symptome noch zusätzlich eine Schwangerschaft eingetreten ist, und eigentlich die ganze Umgebung und auch die Ärzte die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen haben, weil auch zunächst keine materielle Sicherheit da war. Nachträglich hat sich aber herausgestellt, dass ich eine Karenzanspruch hatte und mein Kind auch selbst versorgen konnte.
Ich habe dann weiter auf diesem Weg immer mehr Lebenskraft bekommen, wurde gestärkt, bin mittlerweile Mutter zweier Kinder, habe keine körperlichen Symptome von Multipler Sklerose mehr habe noch Bluthochdruck und bin mit einer gewissen Dosis schulmedizinisch eingestellt.


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