Inhalt:
.Im Gespräch mit Nina de Vries - Teil 2
Nina de Vries: Ja dann wäre das natürlich.. ,wenn es ohne Rücksicht ist auf Finanzen und Politik
Dann wäre es die absolute, bedingungslose und in allen Aausmassen Gleichstellung. Und alles müsste darauf abgestimmt sein.. Dass es auch Leute gibt, die Nichts hören, es gibt Leute , die Nichts sehen, und es gibt Leute, die im Rollstuhlen sitzen. Darauf müsste alles abgestimmt werden.
Martin Joppich: Wenn du dir etwas wünschen könntest für die Gesellschft.-Was würdest du dir für de Gesellschaft wünschen?
Nina de Vries: Das gleiche - Weil, wie eine Gesellschaft mit Behinderung umgeht, das ist für alle tragisch und für alle schmerzhaft. - Letztendlich, auch (für) die, die es vielleicht nicht bemerken.
Moderation, Katharina Zabransky: Zum Abschluß fragten wir, was sich Frau d.V. für ihren Beruf wünschen würde.
Nina de Vries: Also ich denke und was ich mir wünsche, ist, dass immer mehr Bewusstheit entsteht. Und dass auch immer mehr Leute so etwas machen, aus wirklich so aus einem Bewusstsein heraus.
Und nicht.... dass es eben immer deutlicher wird, dass eine sexuelle Dienstleistung nicht sofort eine anrüchige, dreckige, komische Geschichte ist, die man dann als Prostitution abtun kann, sondern das ist so etwas wie Liebesdienst ist....dass es Leute gibt, für die das die richtige Arbeit ist, und die das auch wirklich...
Dass man so etwas mit seinem ganzen Herz und Wesen machen kann, und dass es nicht dabei um ein Geschäft geht, wo der Eine den Anderen ausnutzt und umgekehrt. Dass das möglich ist, und das praktiziere ich, und dafür stehe ich ein.
Und da gibt es noch viel mehr Leute und ich hoffe und würde mir wünschen, dass das immer deutlicher und klarer wird, und Leute sich dafür öffnen. Was ich am meisten wünsche ist, dass jeder mal zu sich selbstgucken würde, und nicht immer zu jemand anderem. Das wäre sehr hilfreich. (lachen)
Musik
Moderation, Katharina Zabransky: Nina de Vries kommt in diesem Jahr noch zweimal nach Österreich. Ende September hält sie einen Vortrag und einen Workshop bei der Integra in Wels. Anfang Dezember kommt sie nach Wien und ist Vortragende beim Kongress zum Thema: Menschen mit Schädel-Hirnverletzungen.
Internet-Links zu Behinderung & Sexualität:
Das "Institut zur Selbst-Bestimmung Behinderter" von Lothar Sandfort bildet Sexualbegleiter aus. Hier gibt es auch Beratungen für behinderte Menschen.
Es ist zu finden unter: www.isbbtrebel.de
In Deutschland gibt es außerdem den Verein SENSIS, der Sexualbegleitung anbietet: Er ist zu finden unter: www.sensis-hessen.de