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Rubrik: Lesen statt Hören
08. August 2006

Im Gespräch mit Nina de Vries - Teil 2

von Katharina Zabransky

Und ich hab auch schon mal für... einmal war ich auf einem integrativen Kongress eingeladen, und da habe ich dann auch einen Workshop für Menschen mit geistiger Behinderung gehalten. Der ging aber zwei Stunden, also es war nicht so lang.

Und ich habe aber manchmal Phantasien darüber, so etwas anzubieten. Einerseits würde ich gerne Sachen anbieten für Mitarbeiter, weil ich denke, die müssen oft noch ganz viel an sich selbst arbeiten - und ich würde gerne manchmal, stelle ich mir vor (habe ich so Ideen) würde ich gerne Workshops mit Menschen mit einer leichten geistigen Behinderung, wo ich auch geht um Körperlichkeit, Sinnlichkeit und Erotik.

Aber am meisten: Körperbewusstsein, wo man z. B. alle möglichen Spiele machen könnte, oder Übungen machen könnte. Um einfach so Körperbewusstsein zu kreieren, auch Richtung Yoga oder autogenes Training oder... ich habe das Gefühl, da könnte man eigentlich auch ganz viel machen und dann eben noch ein bisschen mehr in Richtung Sinnlichkeit, das sexuelle Selbstbild.

Also jetzt kein, ich erkläre das jetzt ein bisschen, damit das nicht falsch verstanden wird, also jetzt keine Orgien, aber einfach...., oder lernen, sich zu massieren, oder einfach sich auseinander setzen mit dem Thema, und auch ein bisschen intensiver. - also nicht nur so kuschel, kuschel, oberflächlich... sondern schon wirklich denen etwas auch ein bisschen etwas zumuten.

Das glaube ich, wäre schon sinnvoll. Das ist für mich, in meinen Augen, nicht etwas, dwas man machen kann mit Menschen mit einer schwereren geistigen Behinderung. Ich glaube da ist Einzelarbeit sinnvoller.

Martin Joppich: Du hast jetzt das Wort "Spiele" verwendet- wie schaut so was aus, so ein Spiel?

Nina de Vries: Also das ist jetzt total unterschiedlich. Wenn ich beispielsweise einen Infoworkshop mache, für Mitarbeiter...Mit Spiel ist eigentlich, dass ist vielleicht nicht so richtig ausgedrückt, da deute ich mehr darauf hin, dass es verspielt ist, also nicht wahnsinnig ernst und seriös alles wird, sonder dass man auf eine verspielte Art und Weise daran geht.

Also dass.., ich versuche jetzt zu bedenken, dass kann alles mögliche bedeuten, das hängt ein bisschen von dem ab, was für eine Gruppe das ist.

Das kann heißen, am Anfang von dem Infoworkshop mache ich meistens - frage ich die Leute, die daran teilnehmen, wer von ihnen nicht aus Sex entstanden ist. Und dann realisieren sie sich: ah ja, ich bin aus Sex entstanden, und das ist wirklich so und das ist ein Fakt. Und das ist auch nicht so: nur bei mir war das anders.


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