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Halloween: Freakige Friedhofsgeschichten
Zu Allerheiligen und Allerseelen, neudeutsch Helloween, gedenken wir unserer Verstorbenen....
Freak-Classic: Phönix aus dem Gips?
Anlässlich des 80. Geburtstags von Gerlinde Zickler wiederholen wir am 22. Oktober 2024 einen...
Immer wieder aufdrehen: Stefan Martin im Porträt
Unser heutiger Gast ist Stefan Martin. Der Salzburger, Jahrgang 1986, beschreibt sich als...
Ist es wirklich schon so spät? - Der Flashmob der Selbstvertreter vor dem Parlament
Am 3. Dezember 2013 versammeln sich Aktivisten aus verschiedenen Selbstvertrergruppen vor dem Parlament in Wien. Dort treffen sich also Menschen mit Lernschwierigkeiten, die für ihre Rechte eintreten und Menschen, die ihre Forderungen verstehen und unterstützen wollen. Das Motto lautet: laut auf sich aufmerksam machen! Um 5 vor 12 läuten die mitgebrachten Wecker.
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Birgit Hadler vom Kompetenzzentrum von Jugend am Werk und Harald Ellenbogen waren bei uns im Studio zu Gast. Birgit Hadler beschreibt, wie das Kompetenzzentrum den Flashmob und die Vorbereitungen dafür unterstützte. Der Selbstvertreter Harald Ellenbogen von Jugend am Werk spricht über seine wichtigsten Anliegen. Für ihn ist wichtig, dass Menschen mit Lernschwierigkeiten ein Gehalt bekommen und in Pension gehen können.
Eva Schrammel arbeitet bei der Lebenshilfe Österreich. Sie ist Leiterin des Bereichs Kommunikation und Selbstvertretung. Für sie ist wichtig, dass die Rechte von Menschen mit Behinderungen endlich ernst genommen werden und, dass sie in der Politik mehr mitsprechen können. Sie sollen bei der Entwicklung von Gesetzen mitbestimmen können und in verschiedenen Beiräten, auch in den Bundesländern vertreten sein. In der Öffentlichkeit muss Leichte Sprache selbstverständlich werden. Das Bild von Menschen mit Lernschwierigkeiten in der Öffentlichkeit sollte dringend verändert werden.
Der Behindertensprecher Franz Joseph Huainigg fordert Integration in der Schule und auch am Arbeitsmarkt. Er ist für die Abschaffung der Sonderschulen. Jedes Kind mit Behinderung in Österreích soll in die Regelschule gehen.
Oswald Föllerer, der Vorsitzende von Vienna People First findet, dass Menschen mit Lernschwierigkeiten in allen österreichischen Bundesländern die gleichen Rechte haben sollten. Besonders wichtig ist ihm, dass sie auch Persönliche Assistenz bekommen und wohnen können, wo und wie sie wollen. Die Politiker sollen endlich munter und die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen soll umgesetzt werden, meint er!
Beim Flashmob wurde ein Flugblatt des FORUMS SELBSTVERTRETUNG ausgeteilt. Das ist die ExpertInnengruppe der Menschen mit Lernschwierigkeiten und Behinderungen für die ÖAR (Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation)
Die Forderungen der Selbstvertreter sind:
- Wir fordern, dass die Menschen in Österreich MEHR INFORMATIONEN über Menschen mit Behinderung bekommen!
- Wir fordern, dass alle öffentlichen Informationen und Gebäude barrierefrei sind!
- Wir fordern, dass es in Österreich genug Geld für Persönliche Assistenz für ALLE Menschen gibt!
- Wir fordern, dass Menschen mit Behinderungen selbst entscheiden, WO und WIE sie wohnen!
- Wir fordern für unsere Arbeit einen LOHN und das RECHT auf Pension!
- Wir fordern INKLUSIVE BILDUNG vom Kindergarten bis zur Universität für Menschen mit Lernschwierigkeiten!
- Wir fordern, dass es in ganz Österreich die GLEICHEN REGELUNGEN für alle Menschen mit Behinderungen gibt!
Eine Reportage von Katharina Zabransky