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Kino Hören
Zwei Filme ohne Leinwand sind im Rahmen der Reihe "KINO IM KOPF" 2007 vor der Kirche Maria Treu in Wien 8 (Josefstadt) zu sehen. Dabei können im Rahmen dieser Veranstaltung alle Cineasten erleben, wie blinde Menschen Filme "sehen". Mit Kopfhörern.
Freak-Radio und Freak-Online haben schon öfter darüber berichtet, wie blinde Menschen Filme sehen können (vgl. etwa: "Film genießen für alle" (Link öffnet die Version zum Hören und Mitlesen mit Untertiteln von Freak-Online.at). Dies können sie mit Audiodeskription. Bei Audiodeskription erklärt eine zusätzliche Sprechstimme all das Wichtige, was im Film zu sehen ist.
Wie das funktioniert, davon können sich jetzt alle Interessierten in Wien selbst überzeugen. Der Österreichische Blinden- und Sehbehindertenverband Landesgruppe Wien, NÖ und Bgld. zeigt zwei Filme mit dem Wiener Medienkünstler Oliver Hangl - im Rahmen des Kinoschwerpunktes "Vision Film" des Bezirks Josefstadt.
Kino ohne Leinwand
KINO IM KOPF ist Kino ohne Leinwand im öffentlichen Raum: Weil keine Bilder vorgegeben werden, können diese im Kopf entstehen. Die Besucherinnen und Besucher hören über Funkkopfhörer lediglich die Film-Version für blinde Filmgenießer der Original-Tonspur. Die individuell projizierten Bilder vermischen sich mit der Realität der Außenwelt.
Der Bezirk Josefstadt war übrigens der erste Bezirk Wiens, der eine spezielle Kulturförderung für barrierefreie Veranstaltungen beschlossen hat.
Das Programm:
Montag, 27. August 2007, 19 Uhr
Das Fenster zum Hof (Alfred Hitchcock, 1954), dt. Hörfilm-Fassung
Dienstag, 28. August 2007, 19 Uhr
Der dritte Mann (Carol Reed, 1949), dt. Hörfilm-Fassung
Ort: Jodok-Fink-Platz, 1080 Wien, im Freien vor der Basilika "Maria Treu"
Der Eintritt ist frei; Kaution für Kopfhörer: Ausweis
Nach dem Kinofilm können die "Zuschauer" mit dem Künstler Oliver Hangl sprechen und diskutieren. Die Veranstaltungen finden übrigens nicht bei Schlechtwetter statt.
Bild: ? www.pixelio.de